Karlsfeld:Spaziergänger finden Leiche

Ein Mann treibt tot auf dem Karlsfelder See. Seine Identität ist bislang ungeklärt. Jetzt wartet die Polizei auf eine Vermisstenanzeige.

Helmut Zeller

Spaziergänger machten am Sonntag am Karlsfelder See einen grausigen Fund: Im Wasser trieb die Leiche eines Mannes. Noch ist die Identität des Toten nicht geklärt. Der Mann dürfte zwischen 50 und 60 Jahre alt sein, wie ein Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord in Ingolstadt mitteilte. Die Kripo in Fürstenfeldbruck ermittelt in diesem Fall, fand aber keine Hinweise zur Identität. Der Mann, dessen Leiche vermutlich schon seit ein bis drei Tagen im Karlsfelder See schwamm, trug keine Ausweispapiere bei sich. Die Fahnder entdeckten keine Spuren, die auf ein Verbrechen hindeuten. Deshalb vermutet die Polizei, dass der Mann einem Unfall zum Opfer fiel oder aber Suizid begangen hat. Möglicherweise, so ein Polizeisprecher, liegt auf dem Grund des Sees noch ein Fahrrad oder Motorrad. Der Unbekannte, er sei von nordeuropäischem Aussehen, trug eine Jacke und einen Nierengurt. Es ist völlig unklar, ob der Mann aus Karlsfeld, dem Landkreis Dachau oder von außerhalb stammte. Nun wartet die Polizei auf eine Vermisstenanzeige, bisher ging bei der Dachauer Polizei zumindest das ganze Wochenende über keine ein.

Um elf Uhr hatten Passanten, die das erste schöne Frühlingswochenende für einen Spaziergang am Karlsfelder See nutzten, den leblosen Körper auf dem Wasser entdeckt und die Polizei angerufen. Die Leitstelle alarmierte ein Großaufgebot an Rettern: Karlsfelder Feuerwehr, Polizei und Notarzt sowie die Schnelleinsatzgruppe der Wasserwacht mit beiden Rettungsbooten rasten sofort zum Karlsfelder See. Aber zehn Minuten nach dem Notruf war bereits ein Rettungshubschrauber eingetroffen. Die Besatzung des Rettungshubschraubers Christoph 1 barg den Toten. Die Retter zogen den Mann mit einer Seilwinde aus dem Wasser und brachten ihn ans Ufer. Der Notarzt konnte jedoch nur noch seinen Tod feststellen. Die Taucher der Münchner Feuerwehr, die ebenfalls alarmiert worden waren, brachen nach der schnellen Bergung ihre Anfahrt auf Karlsfeld ab und fuhren zurück.

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