Karlsfeld:Polizei verbietet Flashmob-Party

Nutzer von Facebook planten eine große Fete am Karlsfelder See. Doch die fällt nun buchstäblich ins Wasser.

.Dario Wimmer

Eine große Feier à la "Project X" sollte vom Samstagabend an am Karlsfelder See stattfinden - aber das Landratsamt hat sie verboten. Die Veranstalter lehnen sich an einen kürzlich erschienen Film an, in dem sich eine öffentliche Party zu einem aus dem Ruder laufenden Chaos entwickelt. So werben Mitglieder des Internetdienstes Facebook und laden mithilfe des sozialen Netzwerks beliebig viele Gäste auf das öffentliche Gelände am See ein. Die Party sollte von Samstag, 18 Uhr, bis Sonntag, 9 Uhr, gehen. Auf die gewaltige Zahl an Zusagen haben Polizei sowie Dachauer Landratsamt rasch reagiert. Erst im Juni ist es in Landsberg zu einer ähnlichen Veranstaltung gekommen. 17 000 Gäste hatten sich selbst bei einer öffentlichen Facebook-Feier eingeladen. Das war für das dortige Landratsamt Grund genug, einzugreifen - die Kreisbehörde untersagte die Fete.

Sogenannte Facebook-Partys lösen pünktlich zur Ferienzeit im gesamten Bundesgebiet Einsaetze von Polizei und Ordnungsämtern aus. (Foto: dapd)

Gleichermaßen verfährt nun auch das Amt in Dachau. Mithilfe einer sogenannten Allgemeinverfügung verbietet es in der Zeit von Samstag, 14. Juli, 0 Uhr, bis Sonntag, 15. Juli, 24 Uhr, alle Aktionen, die "zur Vorbereitung, zur Durchführung oder als Bestandteil einer sogenannten Facebook-Party geplant oder dieser zuzurechnen sind". Das Amt beruft sich auf das Landesstraf- und Verordnungsgesetz und bezieht die Verfügung auf das gesamte Gemeindegebiet Karlsfelds. Polizeikräfte werden am Wochenende vor Ort sein, um die geplante Feier zu unterbinden. Feierwillige Trotzköpfe sind nicht gut beraten, wenn sie dennoch zum See kommen sollten: Zuwiderhandlungen werden mit Geldbußen bis zu 1000 Euro geahndet

© SZ vom 14.07.2012 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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