Karlsfeld:Mehr Platz für Schüler und Lehrer

Der Leiter der Karlsfelder Mittelschule freut sich über den Auszug von Volkshoch- und Musikschule. Für die frei werdenden Räume gibt es schon viele Ideen

Von Gregor Schiegl, Karlsfeld

Über den geplanten Neubau der Grundschule an der Krenmoosstraße freut sich auch der Leiter der benachbarten Mittelschule, Peter Wummel. In das mehr als 50 Jahre alte Gebäude der Grundschule sollen Volkshochschule und Musikschule einziehen, die derzeit noch in der Mittelschule untergebracht sind. Den frei werdenden Platz kann Wummel gut gebrauchen. "Wir benötigen dringend eine zweite Schulküche", sagt er. Die bestehende reiche schon seit drei Jahren nicht mehr aus. In der Küche wird das von einem Caterer angelieferte Essen wieder aufgewärmt, "Cook and Chill" nennt sich dieses einfache Verfahren, die Kapazitäten reichen aber trotzdem kaum aus. "Ich hätte auch gerne einen Raum für ein Schülercafé, das schon vor acht aufmacht." Viele Jugendliche kämen mit leerem Magen in den Unterricht; für sie will Wummel ein Angebot schaffen.

Zwar hatte die Mittelschule Karlsfeld schon einmal 400 Schüler, jetzt sind es nur mehr etwa 300. Allerdings erfordert der Ganztagsunterricht auch mehr Platz. "Für die 9. Ganztagsklasse haben wir keinen Differenzierungsraum", sagt Wummel. Auch für die Lehrer will er die Situation verbessern und ihnen ein eigenes Lehrerarbeitszimmer einrichten. Das sei nur zeitgemäß. "Heute verbringen die Lehrer die Zeit von 8 bis 15.30 Uhr in der Schule." Darauf seien die 40 bis 50 Jahre alten Schulgebäude gar nicht zugeschnitten.

Außerdem verzeichnet die Mittelschule Karlsfeld einen langsamen, aber stetigen Zuwachs. Zurückzuführen ist dies auf das bayernweit einmalige Modell, dass das Kollegium unter Schulleiter Peter Wummel entwickelt hat: Die Schüler können an der Karlsfelder Mittelschule zwei Jahre anhängen und nach der elften Klasse einen Abschluss auf Realschulniveau machen. Bayernweit müssen viele Mittelschulen mangels Schülern schließen. Jüngstes Opfer dieser Entwicklung ist die Thoma-Schule in Dachau, die nach dem Schuljahr 2015/16 aufgelöst werden soll.

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