Karlsfeld:"Logische Konsequenz"

Karlsfeld legt Bebauungsplan für das Fleischmann-Areal auf

Es ist ein ungewöhnliches Grundstück, 42 000 Quadratmeter groß mit teilweise wildem Dickicht, mit Schrebergärten und einem alten Bunker. Über rund eineinhalb Kilometer erstreckt sich die Fläche östlich der Bahnlinie durch Karlsfeld. Gekauft hat es der Passauer Markus Fleischmann von der Bahn. Im Sommer rodete sein alter Freund und Geschäftspartner, der Gemeinderat Andreas Turner, in seinem Auftrag eine etwa 2000 Quadratmeter große Fläche, um eine neue Kleingartenanlage zu errichten. Dabei kamen Flüchtlinge zum Einsatz, die teilweise keine Arbeitsgenehmigung hatten und offenbar nicht bezahlt wurden. Nachdem immer massivere Vorwürfe kamen, trennte sich die Bündnis-Fraktion jüngst von ihrem umstrittenen Gemeinderat. Nun will die Gemeinde einen Bebauungsplan über das Areal legen, um "die Grünstrukturen zu sichern". Die Fraktionssprecher von CSU und SPD nannten diesen Schritt die "logische Konsequenz" aus den Vorkommnissen im Sommer. Derzeit wird das ehemalige Bahngelände umgewidmet. Sobald dies abgeschlossen ist, kann der Bebauungsplan in Kraft treten. Außerdem beschloss der Gemeinderat eine Veränderungssperre für das gesamte Gebiet. Der inzwischen fraktionslose Gemeinderat Andreas Turner nahm an der Abstimmung diesmal nicht teil. In den Vergangenen hatte er sich nicht gescheut, im Gemeinderat offensiv für Interessen seines Geschäftspartners Fleischmann einzutreten.

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