Karlsfeld:In Karlsfeld liegt noch vieles im Unklaren

Bürgermeister Kolbe

Karlsfeld Bürgermeister Stefan Kolbe (CSU) sagt, dass die Gemeinde eine Beteiligung aller Bürger an einem Sondertopf für den Straßenausbau anstrebt.

(Foto: Niels P. Joergensen)

Nach dem Krieg ist Karlsfeld schnell gewachsen, inzwischen zählt die gemeinde 20 000 Einwohner. Obwohl flächenärmste Kommune im Landkreis, bringt es ihr Straßennetz auf eine Gesamtlänge von mehr als 70 Kilometern. Die Diskussion in Dachau hat auch die Kommunalpolitiker in Karlsfeld hellhörig gemacht. Bürgermeister Stefan Kolbe (CSU) sagt, er habe dazu aus dem Gemeinderat schon eine entsprechende Anfrage erhalten. In wieweit die rasche Ersterschließung der Gemeinde ins Kontor schlägt, die in den nächsten Jahren eine zweistellige Millionensumme in den Neubau ihrer Grundschulen stecken muss, ist allerdings noch völlig offen. "Wir haben noch keinen Überblick", sagt Kolbe. "Wir lassen das derzeit von der Verwaltung prüfen."

Auch wie es mit der Straßenausbaubeitragssatzung weitergeht, ist unklar. Für Dienstag, 18. Oktober, ist eine Sondersitzung des Gemeinderats zu dem Thema angesetzt. Die Gemeinde strebt eine Beteiligung aller Bürger an einem Sondertopf für den Straßenausbau an, um die jeweiligen Anlieger vor finanziellen Härten zu bewahren. Was simpel klingt, hat sich allerdings als juristisch gar nicht so leicht umsetzbar erwiesen. Karlsfeld will trotzdem versuchen, diesen Weg zu beschreiten. Die Gemeinde hat die unpopuläre Straßenausbaubeitragssatzung stets ignoriert, bis die Rechtsaufsicht des Landratsamts sie zum Einlenken zwang. Angewandt wurde die Satzung bisher noch nie.

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