Karlsfeld:Für jedes Flüchtlingskind ein Weihnachtspaket

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Zu Weihnachten anderen eine Freude machen, nicht mit einer anonymen Geldspende, sondern jemandem im Ort, das war der Wunsch der Karlsfelder Fachoberschüler. Für Michelle Hahnel, Finn Timpe und Alesander Frey von der Schülermitverantwortung stand schnell fest, die Flüchtlingskinder in den Unterkünften an der Parzivalstraße und in der Hochstraße sollten beglückt werden: Für jedes Kind sollte es ein selbst gepacktes Weihnachtsgeschenk geben. "Wir haben eine Infostellwand gebastelt, einen Baum gekauft und geschmückt und fast täglich Werbedurchsagen gemacht, die uns anfangs große Überwindung gekostet haben", erinnern sich Veronika Gampenrieder, Isabel Rovebrock und Elena Schubert. Um die Aktion voranzutreiben, schleppten die drei jeden Tag jede Menge Schuhkartons aus Geschäften an und verteilten sie in den Klassen. Am meisten begeisterten sich die Zwölftklässler aus der 12 Sa und der 12 A für die Aktion. Anfangs war der Boden unter dem Christbaum im Foyer der FOS nur spärlich bedeckt, doch kurz vor der Übergabe packten die Schüler noch rasant ganz viele Päckchen. 110 waren es am Ende.

Helmut Blahusch bedankte sich im Namen des Helferkreises, sowie der Flüchtlingskinder und ihrer Eltern bei den Fachoberschülern: "In Karlsfeld gibt es heute eine Sternstunde mit leuchtenden Kinderaugen", sagte er. Vier Kinder hatte er zur Übergabe in die Schule mitgebracht. Sie durfte sich bei Kinderpunsch und Weihnachtsgebäck jeder ein Päckchen aussuchen. Spielsachen, Federmäppchen und Süßigkeiten packten sie aus. Und ihre Freude übertrug sich sofort auf Schüler und Lehrer. Die übrigen Pakete verteilten die Lotsen in der Parzivalstraße, wo sie mit großer Begeisterung aufgenommen wurden. Auch in der Hochstraße freuten sich die Flüchtlingskinder über ihre Weihnachtspäckchen. Die Hausaufgabenbetreuung war sofort beendet, berichtet Elfriede Peil, die diese organisiert.

Die Fachoberschüler hatten so fleißig, Päckchen gepackt, dass am Ende sogar einige übrig blieben. Diese verteilte Blahusch über die Dachauer Tafel an bedürftige Kinder.

© SZ vom 28.12.2017 / cb - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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