Karlsfeld:Ein Leben für den Tennissport

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Der Karlsfelder Manfred Teichmann hat 40 Jahre intensiv für den weißen Sport gelebt. Jetzt zieht sich der leidenschaftliche Spieler und verdiente Tennisfunktionär zurück. (Foto: oh)

Manfred Teichmann zieht sich als Funktionär des Verbandes zurück

In der oberbayerischen Tennisszene ist er immer noch ein Begriff, doch jetzt tritt der Multifunktionär etwas kürzer: Der Karlsfelder Manfred Teichmann hat 40 Jahre intensiv für den weißen Sport gelebt. Tennisfunktionär, so sagt Teichmann über sich selbst, sei nach Industriekaufmann und Kriminalbeamter sein dritter Beruf gewesen. Der leidenschaftliche Spieler und Funktionär kandidierte heuer nicht mehr als Sportwart für den Bezirk Oberbayern. Er übte dieses Amt 13 Jahre lang aus. Teichmann schied auch aus der Sportkommission des Bayerischen Tennisverbandes (BTV) aus. Für seine langjährigen Verdienste wurde er beim Verbandstag mit der silber-vergoldeten Ehrennadel des BTV-Präsidiums ausgezeichnet. Gewürdigt wurde er auch vom Bezirk und von der Tennisabteilung des TSV Karlsfeld, bei dem Teichmann auch Mannschaftsspieler ist.

Teichmann trat 1976 der neu gegründeten Tennisabteilung des TSV Eintracht Karlsfeld bei. Der Kriminalbeamte war aber nicht nur ein leidenschaftlicher Spieler, sondern interessierte sich auch für das umfangreiche Regelwerk des Tennissports. Er legte die Prüfung zum Bezirks-Oberschiedsrichter mit dem legendären Rudi Berger ab. 1978 wurde er Sportwart der Tennisabteilung des TSV. Ende 1980 trug ihm der Bezirk Oberbayern den damals vakanten Posten des Bezirksreferenten für Regelkunde und Schiedsrichterwesen an. Diesen Posten übte Teichmann bis Ende 2001 aus. Seitdem galt der Karlsfelder als wandelndes Regel-Lexikon. Mehr als tausend Tennisbegeisterte bildete er zum Oberschiedsrichter des Bezirks und des bayerischen Verbandes aus. Teichmann wurde auch Oberschiedsrichter des Deutschen Tennisbundes. Er hatte mehr als hundert Einsätze in der ersten und zweiten Bundesliga der Damen und Herren und in den Regionalligen. Auch bei Bezirks-, Verbands- und Deutschen Meisterschaften trug er Verantwortung als Oberschiedsrichter. 23 Jahre lang fungierte Teichmann als Turnierleiter der Internationalen Deutschen Tennismeisterschaften am Tegernsee. Viermal zeichnete er für die Europameisterschaften der Damen und Herren in der Altersklasse 35 verantwortlich, dreimal in Neufinsing und einmal in Weissach. 2003 erfüllte sich dann sein lange gehegter Wunsch, Sportwart des Bezirks Oberbayern zu werden. Aus Altersgründen trat er heuer von dem Posten zurück. Teichmann: "Es war eine schöne Zeit, ich habe mir viele Freunde und Bekannte erworben. Hoffentlich kann ich lange davon zehren."

© SZ vom 09.12.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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