Jungbürgerversammlung in Indersdorf:Hier spricht die Jugend

Jugend-Bürgerversammlung

Jugendpflegerin Nevyana Bogdanova sammelt mit den Kinder und Jugendlichen in Projektgruppen Ideen für Spielplätze und Freizeitgelände.

(Foto: Niels P. Jørgensen)

Die Themen Schule, Freizeitgelände und Bauwagen bewegen die Besucher der vierten Jungbürgerversammlung in Markt Indersdorf. In Projektgruppen diskutieren die Teilnehmer auch über gemeinsame Ausflüge

Von Robert Stocker, Markt Indersdorf

Wo drückt die Kinder und Jugendlichen aus Markt Indersdorf der Schuh? Welche Angebote wünschen sie sich für junge Leute in der Gemeinde? Und was könnte bei den öffentlichen Einrichtungen für Youngsters verbessert werden? Um solche Fragen geht es in der Jungbürgerversammlung, die auf Initiative von Bürgermeister Franz Obesser (CSU) ins Leben gerufen wurde und jetzt zum vierten Mal im Rathaus über die Bühne gegangen ist. Diesmal kamen nicht ganz so viele Themen wie sonst zur Sprache - die Besucher waren wohl schon von der Arbeit in den drei Projektgruppen erschöpft, die vor der Fragerunde gebildet wurden. In der standen die Schule, ein Bauwagen und das Freizeitgelände im Mittelpunkt.

Die Projektgruppen befassten sich mit den Themen Spielplätze und Jugendfreizeitgelände, Veranstaltungen im Jugendzentrum, in der Schule und im Ferienprogramm. Die Ergebnisse wurden auf der Jungbürgerversammlung noch nicht präsentiert. Zuvor hatte der Bürgermeister den Gemeinderat und die Gemeinde vorgestellt, die Ende 2016 exakt 10 151 Einwohner hatte. Obesser erläuterte dem Nachwuchs, welche Projekte die Gemeinde im vergangenen Jahr umsetzte und welche demnächst realisiert werden sollen - etwa ein Radweg am Bahnübergang in Karpfhofen, die Sanierung des Marktplatzes und der Schulturnhalle oder der Neubau des Feuerwehrhauses Niederroth. Der Unterstand auf dem Jugendfreizeitgelände werde derzeit erneuert - er war im vergangenen Jahr abgebrannt. Und das Glonntalfestival, das heuer erstmals auf dem Gelände über die Bühne ging, "wird im nächsten Jahr definitiv wiederholt", so Obesser.

Jugendpflegerin Nevyana Bogdanova vom Zweckverband Kinder- und Jugendarbeit kündigte den Besuchern geplante Veranstaltungen an. Auf dem Programm der Jugendarbeit stehen ein Lasertag, eine Skifahrt nach Österreich, eine Fahrt nach Polen zum "Life-Festival" in Oswièçim, eine U-16-Party im Jugendzentrum, das Ramadama in der Gemeinde und natürlich das Glonntalfestival. Die Raumtemperaturen in der Grund- und Mittelschule kamen dann in der Fragerunde aufs Tapet. "Im Winter ist es in den Klassenzimmern zu kalt und im Sommer oft zu heiß", monierte ein Schüler. Ob man in die Schule keine Klimaanlage einbauen könne? Auch die Schultoiletten müssten erneuert werden. Das habe er von den Lehrern auch schon gehört, so der Bürgermeister. Er werde sich darum kümmern, versprach Obesser. Die Toiletten in der Schulturnhalle würden auf jeden Fall bei der Sanierung erneuert.

Das Thema Bauwagen ist in der Jungbürgerversammlung ein Dauerbrenner. Ein Mädchen wünscht sich so einen Treffpunkt für Jugendliche in Westerholzhausen. Obesser skizzierte das Grundproblem: Bauwagen sind im Außenbereich nicht zulässig, Anwohner klagen über Lärmbelästigung und Müll. Weil in Westerholzhausen schon einmal ein Bauwagen stand, kann es sich der Bürgermeister vorstellen, die Altregelung wieder anzuwenden. Ob man den Skaterpark und die Halfpipe auf dem Jugendfreizeitgelände nicht vergrößern könne, wollte ein Bub vom Gemeindechef wissen. Das sei ziemlich teuer, entgegnete Obesser. Die Gemeinde müsse viele wichtige Projekte finanzieren. Das Halfpipefahren ins Ferienprogramm aufzunehmen, sei kein Problem.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: