Jugendrat Dachau:Kulturzentrum statt Turnhalle

Die Aussichten für ein Jugendkulturzentrum sind schlecht, denn auf dem Gelände der ehemaligen Papierfabrik geht nichts voran. Nun regt der Jugendrat eine Zwischenlösung an.

Walter Gierlich

DachauDie Initiative Jugendkulturzentrum (Juku) rechnet nicht damit, dass sie in absehbarer Zeit Räume auf dem Gelände der ehemaligen MD-Papierfabrik beziehen kann. Daher hat sie im Juni ein Konzept für eine mögliche Zwischenlösung in provisorischen Räumen erstellt. Nun meldet sich auch der Jugendrat der Stadt Dachau, der selbst seit Gründung der Juku-Initiative im Jahr 2006 Mitglied ist und daher das Bestreben nach dem Kulturzentrum unterstützt, in der Angelegenheit mit einem Vorschlag für eine Zwischenlösung zu Wort - in der Turnhalle an der Brunngartenstraße.

Autonomes JUZ

Die alte Turnhalle könnte man auch als Jugendkulturzentrum nutzen, meint der Jugendrat.

(Foto: DAH)

Das 15-köpfige Jugendparlament fordert in einem Antrag an Oberbürgermeister Peter Bürgel (CSU), das Juku dort am Fuße des Karlsbergs unterzubringen, wenn einmal der Neubau einer Turnhalle an der Klosterschule in der Burgfriedenstraße errichtet ist. Der Jugendrat verweist darauf, dass in den Räumen unter der Turnhalle bereits das selbst verwaltete Jugendzentrum "Freiraum" seit 2006 Platz gefunden hat. Der Jugendrat sieht die räumliche Nähe der beiden Jugendeinrichtungen als förderlich für beide an.

Den Antrag habe das Jugendgremium in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen, heißt es in einer Pressemitteilung. Dem Jugendrat gehe es in seinem Antrag nämlich nicht nur um das Juku, sondern auch um sein Büro. Das müsste der geplanten Turnhalle weichen. Daher fürchten die Jugendlichen, bei den Planungen unberücksichtigt zu bleiben. Eine zentrale Anlaufstelle sei jedoch für eine erfolgreiche Arbeit der Jugendvertretung elementar wichtig, sei in der Sitzung weiter argumentiert worden. Der Jugendrat hofft nun, auch wenn der Baubeginn für die Turnhalle offen sei, durch seinen Vorschlag frühzeitig in die Planungen des Stadtrats über mögliche Nutzungen eingebunden zu werden.

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