Johann Kling:"Der Kommunist von Haimhausen"

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs hatte der Ort Haimhausen einen kommunistischen Bürgermeister. Denn Johann Kling, der in seiner Heimatgemeinde als "der Kommunist von Haimhausen" tituliert wurde, war von der US-Armee in dieser Position eingesetzt worden. Als Gegner der Nationalsozialisten war er im April 1933 ins Konzentrationslager Dachau eingewiesen worden. Viel mehr wusste die Schülerin Kaya Dreesbeimdiek nicht über ihn, als sie sich auf die Spurensuche begab, um Johann Klings Lebensgeschichte für die örtliche Geschichtswerkstatt zu erforschen. Sie fand zahlreiche Dokumente, Fotos, führte ein Interview mit Johann Klings Tochter und verfasste eine Biografie für das Gedächtnisbuch und ihr W-Seminar "Biografisches Schreiben" am Josef-Effner-Gymnasium in Dachau. Bei der Ausstellungseröffnung am Mittwoch, 13. Januar, 19.30 Uhr, berichtet Dreesbeimdiek über ihre Recherchen und das Leben von Johann Kling, der 1944 nochmals gemeinsam mit seiner späteren Frau verhaftet wurde, angeblich wegen "Rundfunkverbrechens" und "Vorbereitung zum Hochverrat".

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