Internet-Umfrage:Vorbehalte gegen Windkraft

In einer Online-Umfrage will die Kreis-SPD wissen, wie die Bürger zur Windkraft stehen. Das Zwischenergebnis ist ernüchternd.

Gregor Schiegl

Bei den Bürgern im Landkreis gibt es offenbar noch erhebliche Vorbehalte gegen die Errichtung von Windkraftanlagen. Das geht aus einer Online-Umfrage der Landkreis-SPD hervor, die seit vier Wochen läuft. Nach der Zwischenbilanz lehnen 36 Prozent der Befragten Windkraftanlagen im Landkreis "in jedem Fall" ab. 29 Prozent plädieren "in jedem Fall" dafür, weitere 36 Prozent knüpfen ihre Zustimmung an konkrete Forderungen, vorrangig an den Schutz vor Lärmbelästigung und Schattenwurf. In Altomünster und Odelzhausen stellen die Windradgegner sogar die Mehrheit.

Auch wenn die Zahlen nicht unbedingt repräsentativ sind, sind sie für den Landtagsabgeordneten und Vorsitzenden der Landkreis-SPD Martin Güll ein klares Indiz dafür, dass die Politik noch mehr Überzeugungsarbeit in Sachen Windkraft leisten muss: "Wer von der Atomkraft weg will, muss einen sinnvollen alternativen Energie-Mix realisieren", schreibt Güll in einer Pressemitteilung. "Deshalb müssen wir für die Akzeptanz von Windrädern - da wo sie niemanden nachhaltig belästigen - stärker werben, als dies bislang geschehen ist."

Windenergie und Energie aus Biomasse genießen nach der SPD-Umfrage unter den alternativen Energiequellen den geringsten Zuspruch. Sonnenenergie, Wasserkraft und Geothermie haben deutlich mehr Anhänger. Am beliebtesten sind Solaranlagen auf Hausdächern. Die Umfrage auf der Seite www.spd-kreis-dachau.de läuft noch bis 31. Oktober. Einen detaillierten Abschlussbericht kündigte die SPD für November an.

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