Industrie- und Handelskammer:Beste Aussichten

Die Wirtschaft ist sehr zufrieden mit der Konjunktur in der Region

Der Wirtschaft im Landkreis Dachau und der gesamten Region München geht es offenbar so gut wie seit Jahren nicht. Laut einer Umfrage der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern liegt der Konjunkturindex für die Landkreise Dachau, Ebersberg, Erding, Freising, Fürstenfeldbruck, Landsberg am Lech, Starnberg sowie für Stadt und Landkreis München bei inzwischen 130 Punkten - der bisherige Höchststand von Frühjahr 2011 ist demnach nur noch wenige Punkte entfernt. Eine große Sorge, die fast alle Unternehmen aus der Region plagt, ist allerdings der Fachkräftemangel. Er entsteht nach Ansicht der Befragten vor allem, weil es im gesamten Ballungsraum München kaum noch erschwinglichen Wohnraum gebe.

Otto Heinz, IHK-Vizepräsident und Sprecher des IHK-Forums Region München, erklärt zu der neuesten Umfrage, dass 55 Prozent der befragten Betriebe ihre Situation als "gut" erachteten, wohingegen nur acht Prozent unzufrieden seien. Auch für die Zukunft ist der Moosburger Unternehmer zuversichtlich: "Es gibt keine Anzeichen, dass dieser Boom bald endet. Rund jedes vierte Unternehmen rechnet mit einer weiteren Belebung der Konjunktur, nur weniger als zehn Prozent der Betriebe erwarten eine Eintrübung. Mit 15 Punkten im Saldo sind die Geschäftserwartungen ähnlich hoch wie im Frühjahr. Im Gegensatz zu ganz Bayern ist damit der jahreszeitlich bedingte Rückgang der Erwartungen nahezu ausgeblieben", erklärt er die positive wirtschaftliche Entwicklung.

Dementsprechend wolle jeder dritte Betrieb mehr investieren und jeder fünfte mehr Personal einstellen. Einfach dürfte die Besetzung der freien Stellen allerdings nicht werden: Der Umfrage zufolge sehen 54 Prozent der befragten Unternehmer im Fachkräftemangel in der Region München das größte Geschäftsrisiko - das sind so viele Unternehmer wie noch nie seit Beginn der regionalen Auswertung im Jahr 2012. "Insbesondere die mangelnde Verfügbarkeit von bezahlbarem Wohnraum ist für die Unternehmen eine immer größere Hürde bei der Anwerbung von Fachkräften", nennt IHK-Vizevorsitzender Heinz einen der Hauptgründe. "Kommunen, Landkreise und die Stadt München müssen deshalb mehr denn je als Einheit planen und gemeinsam agieren."

Als weitere Risiken werden von 43 Prozent der befragten oberbayerischen Unternehmer die steigenden Arbeitskosten und die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen (42 Prozent) genannt.

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