Hebertshausen:Zuschuss und Darlehen

Gemeinde hilft SV Ampermoching bei der Dachsanierung

Das 50-jährige Vereinsjubiläum hat der SV Ampermoching gerade noch mit einem heiteren Fest gefeiert. Doch jetzt graut es den Verantwortlichen vor den Herbst- und Wintermonaten. Das Dach des Sportheims ist undicht, sobald es stark regnet, müssen Eimer aufgestellt werden. Aus eigener Kraft kann der Sportverein mit 520 Mitgliedern die 26 000 Euro teure Reparatur aber kurzfristig nicht schultern. Und weil die alte Dacheindeckung aus Asbestzement besteht, ist Eigenleistung unmöglich. Die Entsorgung dieses beim Abbruch gesundheitsgefährdenden Stoffes müssen Fachleute übernehmen. Der Verein hat deshalb um eine Sonderförderung aus der Rathauskasse gebeten.

Sonderförderung deshalb, weil Vereine nach den Richtlinien der Gemeinde für Baumaßnahmen maximal einen Zuschuss von 20 Prozent der Kosten erhalten. Einmal hat die Gemeinde eine Ausnahme gemacht, als die SpVgg Hebertshausen im vorigen Jahr für seinen Parkplatz einen 50-Prozent-Zuschuss bekam. Als zweitgrößter Verein soll nun auch der SV Ampermoching einmalig in den Genuss dieser Ausnahmeregelung kommen, so Bürgermeister Richard Reischl (CSU). Die Freien Wähler, die schon beim Parkplatz-Zuschuss vor der Präzedenzwirkung gewarnt und dagegen gestimmt hatten, sehen sich nun bestärkt. "Was sagen wir, wenn der drittgrößte Verein kommt?" fragte Eva-Maria Kutscherauer-Schall. "Wenn man einmal abweicht, gibt es Probleme", sagte Martin Gasteiger (FW). Wobei im konkreten Fall des SVA die Freien Wähler auch eine volle Kostenübernahme gebilligt hätten, so Gasteiger. "Wenn die Ausnahmen damit eine Ende haben." Schließlich votierte der Rat einstimmig dafür, dem SVA die Hälfte der Dachsanierungskosten als Zuschuss zu gewähren, den Rest als Darlehen.

© SZ vom 25.07.2015 / pes - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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