Hebertshausen:Krippe, Kindergarten und Hort werden teurer

KinderhausAmpermoching

Idyllisch liegen Krippe und Kindergarten der Gemeinde Hebertshausen in Ampermoching.

(Foto: Niels P. Jørgensen)

Hebertshausen erhöht die Gebühren für die Kita-Einrichtungen und verlängert die Ferienzeiten.

Mehr Plätze in der Mittagsbetreuung, längere Ferien-Schließzeiten in Krippe und Kindergarten, höhere Gebühren in allen Einrichtungen: Diese Änderungen in der Kinderbetreuung hat die Gemeinde jetzt in einer neuen Kita-Satzung festgeschrieben. Darin wird geregelt, dass ab September an der Schule eine neue Mittagsbetreuung bis 16 Uhr eingerichtet wird. Umgesetzt wird für Krippe und Hort dann auch die zweite Stufe der Gebührenerhöhung, die der Gemeinderat bereits 2015 beschlossen hatte.

Künftig kostet ein Krippenplatz mit sechsstündiger Betreuung 345 Euro (bisher 301 Euro), im Kindergarten sind für dieselbe Betreuungszeit 175 Euro fällig (bisher 148 Euro). Auch Hort und Mittagsbetreuung, für die voriges Jahr nur ein pauschaler Aufschlag von zehn Euro verlangt wurde, werden erneut teurer. Im Hort müssen Eltern für eine fünfstündige Betreuung 111 Euro bezahlen (bisher 95 Euro), in der Mittagsbetreuung, die tageweise und unterschiedlich lange gebucht werden kann, variieren die Gebühren künftig von 35 Euro für die 14-Uhr-Gruppe an nur einem Wochentag bis zu 98 Euro für die Betreuung bis 16 Uhr die gesamte Woche über.

Neu geregelt hat der Gemeinderat auch die Tage, an denen gemeindliche Krippe und Kindergarten geschlossen sind. Auslöser war die hohe Arbeitsbelastung, da die Erzieherinnen ihren Urlaub teilweise während der Betriebszeiten nehmen mussten. Sobald auch noch jemand erkrankte, geriet das austarierte System in Schieflage. "Die Alternative waren noch höhere Gebühren oder mehr Schließtage", sagt Bürgermeister Richard Reischl (CSU). Die Eltern, die in die Entscheidung einbezogen waren, optierten mehrheitlich dafür, die Kitas länger zu schließen. Zumal auch Hort und kirchlicher Kindergarten an 30 Tagen im Jahr geschlossen haben. Um die Familien nicht zu massiv zu belasten, einigten sich Gemeinde und Elternbeirat auf einen Kompromiss: Krippe und Kindergarten Sankt Peter bleiben künftig an 28 Tagen geschlossen. Gegen die neue Satzung votierte Caroline Heinz (SPD), die die Gebührenerhöhung nicht mittragen mochte. "Dafür müssen Mütter wieder länger arbeiten."

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