Großer Kraftakt:Haimhausen saniert Klärwerk

Die Modernisierung der veralteten Anlage kostet 2,2 Millionen Euro

Verschleiß, Alterung, aufwendiger Unterhalt: Die Haimhausener Kläranlage, in der das Schmutzwasser der 6000 Einwohner und der gewerblichen Betriebe gereinigt wird, ist in die Jahre gekommen. Mit einem Kraftakt wird die Anlage ertüchtigt. Bürgermeister Peter Felbermeier (CSU) ist zufrieden, lobte den Einsatz des Gemeindepersonals, sagte aber auch: "Wir sind allerdings noch nicht fertig." In den nächsten Wochen wird noch die Steuerung der Belüftung des Belebungsbeckens optimiert, um Energie zu sparen. Die Gemeinde hat für die Sanierung 2,2 Millionen Euro bereit gestellt. Zunächst wurde das Nachklärbecken saniert, das im Oktober 2016 in Betrieb genommen wurde. Dann wurde das Schneckenhebewerk modernisiert, das bereits 40 Jahre alt war. Für die Mitarbeiter des Klärwerks ist die Sanierung eine große Herausforderung. Franz Ziegler, einer von drei Klärwärtern, sagte: "Wir mussten die Sanierung bei laufendem Betrieb stemmen, denn wir konnten ja nicht einfach mal für vier Wochen das Kanalnetz dicht machen."

Bevor die Arbeiten allerdings beginnen konnten, hatten das Landratsamt und das Wasserwirtschaftsamt noch ein Wörtchen mit zu reden. So musste ein Plan entworfen werden, wie trotz der Reparaturen die zu leistende Abwassermenge bewältigt werden konnte. Das gelang dank eines externen Pumpwerks. 2016 wurde in der Kläranlage eine Schmutzwassermenge von 440 000 Kubikmeter behandelt, bei einem zurzeit täglichen Zulauf 1600 Kubikmeter. Morgens und abends fließt besonders viel Wasser in die Anlage, dann, wenn die Haimhauser alle unter der Dusche stehen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: