Gewerbesteuereinnahmen:37 Millionen Euro für den Landkreis

Der Freistaat verteilt Zuweisungen in Rekordhöhe

Dem Freistaat geht es gut und nun soll auch der Landkreis etwas davon haben. Die sogenannten Schlüsselzuweisungen, durch die der Freistaat die Kommunen an seinen Steuereinnahmen beteiligt, fallen dieses Jahr so hoch aus wie nie. Insgesamt rund 37 Millionen Euro erhält der Landkreis Dachau, so teilen Bernhard Seidenath und Anton Kreitmair, die beiden CSU-Landtagsabgeordneten für den Landkreis Dachau mit. Davon erhält der Landkreis selbst rund 21 Millionen Euro und die kreisangehörigen Gemeinden zusammen rund 16 Millionen Euro. Insgesamt steigen die Schlüsselzuweisungen 2018 bayernweit um gut 300 Millionen Euro auf rund 3,67 Milliarden Euro. Das sind nochmals neun Prozent mehr als der Vorjahresrekord. "Vor allem Gemeinden mit einer schwachen Steuerkraft können ihre allgemeinen Verwaltungshaushalte damit nachhaltig stärken", teilen Seidenath und Kreitmair mit. Das betrifft im Landkreis vor allem Dachau und Karlsfeld, die, gemessen an ihrer Einwohnerzahl, über vergleichsweise geringe Gewerbesteuereinnahmen verfügen. Dachau erhält dann auch gleich rund 850 000 Euro mehr als 2017, insgesamt rund 6,5 Millionen Euro. Karlsfeld rund zwei Millionen Euro, rund 730 000 Euro mehr als im Vorjahr. Die Schlüsselzuweisungen sind nicht zweckgebunden. Bergkirchen, Odelzhausen, Pfaffenhofen an der Glonn und Vierkirchen bekommen in diesem Jahr nichts ab. Markt Indersdorf bekommt nur halb soviel wie 2017. "Gerade in Zeiten erhöhter Aufgaben tut den Gemeinden jede Zuwendung gut", sagt der SPD-Landtagsabgeordnete Martin Güll. Kritik trotz Geldsegens übt der FW-Abgeordnete Benno Zierer. Er fordert grundsätzlich eine bessere und stabile Ausstattung der Kommunen. Die Freien Wähler wollen "eine schrittweise Erhöhung des Anteils der Kommunen am allgemeinen Steuerverbund auf 15 Prozent", erklärt er, um "eine eigenverantwortlichere Finanzierungsgrundlage zu schaffen".

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