Um den Bürgern mehr Einblick zu geben und politische Entscheidungen nachvollziehbar zu machen, werden Protokolle von Ratssitzungen künftig im neuen Bürgerjournal "Mein Petershausen" veröffentlicht. Ein entsprechender Antrag der SPD-Fraktion wurde im Gemeinderat einstimmig gebilligt. Die Zeitung aus dem Rathaus erscheint alle zwei Monate und ersetzt das bewährte Gemeindeblatt. Diese Publikation "wird von den Bürgern intensiv gelesen", sagt Ernst Nold (FW). Auch Hilde Weßner (CSU) findet diesen Service gut. "Gerade die ältere Generation hält gerne noch Papier in der Hand." Strittig war in der Debatte, wie umfangreich die Informationen sein sollen. Reicht ein Abdruck von Tagesordnung plus Entscheidung, wäre eine inhaltliche Zusammenfassung sinnvoll oder muss es doch das gesamte Protokoll sein, das umfangreich ausfallen kann? Rasch war klar, dass der Arbeitsaufwand für ein leserfreundliches Exzerpt zu groß sein wird. 63 Stunden im Jahr wäre ein Mitarbeiter damit beschäftigt, hat Verwaltungsleiter Michael Dinauer hochgerechnet.
Deshalb plädierte FW-Fraktionssprecherin Andrea Stang für pragmatisches Vorgehen: Tagesordnung und Entscheidungen sollten reichen. Auch Wolfgang Stadler (SPD) ist für eine gekürzte Version. Das Gemeindeblatt werde auch zu umfangreich, wenn das Protokoll komplett abgedruckt wird, fürchtet Günter Rapf (FW). Allerdings geht genau das am schnellsten, weil nichts bearbeitet werden muss. Daher votierte eine Mehrheit dafür, die Niederschrift von Gemeinderats- und Bauausschusssitzungen vollständig abzudrucken, auch über die Inhalte der Bürgerfragestunde soll im Gemeindeblatt informiert werden. Die ersten Dokumente werden sich in der zweiten Ausgabe 2018 finden. Fürs erste Heft des Bürgerjournals ist der Redaktionsschluss abgelaufen, es erscheint bereits in den nächsten Tagen. Zusätzlich dazu sind alle Protokolle stets auch auf der Internetseite der Gemeinde in der Rubrik Sitzungskalender abrufbar.