Gedenkstättenstiftung reagiert scharf:Karl Freller verurteilt Anti-Israel-Demos

Der Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten, Karl Freller, hat die jüngsten antisemitischen Ausschreitungen in Berlin verurteilt. Die Entscheidung des US-Präsidenten Donald Trump, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen, rechtfertige in keiner Weise Antisemitismus, sagte Freller, der auch stellvertretende CSU-Fraktionsvorsitzende im bayerischen Landtag ist, am Montag in München. "Solcher Hass, der den Tod von Glaubensangehörigen oder eines ganzen Volks zum Ziel hat, dürfen wir auf deutschem Boden nicht dulden." Wer so etwas als "Israel-Kritik" verharmlose, mache sich mitschuldig. Freller forderte ein konsequentes Durchgreifen gegen solche Demonstranten. Dieser Hass muss seinen Worten zufolge bekämpft werden, egal gegen welche Religion er sich richtet.

"Dem Staat Israel und allen Menschen jüdischen Glaubens gegenüber aber haben wir als Deutsche eine besondere Verantwortung." Als Stiftungsdirektor pflegt Freller einen intensiven Kontakt zu Holocaust-Überlebenden in Israel, darunter auch zu Abba Naor, dem Vizepräsidenten des Internationalen Dachau-Komitees, der im Stiftungsrat der Gedenkstättenstiftung einen Sitz hat. Das Versprechen des "Nie wieder" nach dem Grauen der NS-Zeit dürfe sich nicht in feierlichen Reden erschöpfen, erklärte Karl Freller.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: