Erdweg:Kleine Leute, großer Auftritt

Erdweg: Sechs Lieder in 18 Stunden einstudiert und dann vor Publikum präsentiert: Dies schafften die Jugendlichen mit ein wenig Hilfe bravourös.

Sechs Lieder in 18 Stunden einstudiert und dann vor Publikum präsentiert: Dies schafften die Jugendlichen mit ein wenig Hilfe bravourös.

(Foto: Kulturverein)

Der Jugend-Band-Workshop offenbart Potenziale

Was für ein Projekt: In 18 Stunden erarbeiteten acht Jugendliche zwischen elf und 18 Jahren ein Konzert. Sicher, die jungen Menschen aus den Gemeinden Erdweg, Schwabhausen, Dachau und Bergkirchen hatten Unterstützung von zwei Profis, den Musikern Dominik Schauer und Peter Hope. Und doch, es waren 18 Stunden voller Emotionen und harter Arbeit. Am Konzerttag um 15 Uhr war es vollbracht. Sechs Lieder waren einstudiert. Jetzt hieß es warten auf den großen Auftritt, das Abschlusskonzert.

Der Kulturverein Erdweg und Jugendbeauftragte Janusz Rys hatten den Jugend-Band-Workshop im Wirtshaus am Erdweg organisiert. Pünktlich um 17 Uhr erklangen im Tafernsaal die ersten Töne von "Bittersweet Symphony". Drei Bläser, Tuba, Horn und Trompete, marschierten am Publikum vorbei auf die Bühne. Dann folgte der Einsatz der anderen Instrumente, Gitarre, Schlagzeug, Keyboard und Gesang. Sobald der letzte Ton verklungen war, setzte tosender Applaus ein. Ganz offiziell eröffnete Bürgermeister Georg Osterauer das Konzert. Er betonte, wie wichtig ihm die Jugendarbeit in seiner Gemeinde ist. Gesa Blaas, Vorsitzende des Kulturvereins Erdweg, begrüßte die 85 Gäste und die Band "18 hours". Mit Stolz in der Stimme bedankte sie sich bei den Sponsoren, alles Gewerbetreibende aus Erdweg. Ohne sie hätte es diesen Workshop nicht gegeben.

Auch im Kulturverein sei die Jugendförderung eine wichtige Aufgabe. Jungen Musikern einmal die Chance zu geben, etwas Neues auszuprobieren und zu zeigen, was sie können. Und das taten sie mit fünf weiteren Liedern, unter anderem mit "Proud Mary" und "Knocking on heavens door". Man konnte den jungen Musikern ansehen, mit welch einer Freude und Leidenschaft sie auf der Bühne stehen. Nach lautstarkem Beifall gab es am Ende sogar noch eine Zugabe. Auch Dominik Schauer und Peter Hope war der Stolz auf ihre Schüler anzusehen. "Sie haben Unglaubliches geleistet, nicht nur im musikalischen, sondern auch im Bereich der Kommunikation untereinander, und das alles ohne Handy", sagte Schauer und schmunzelte.

Während der Pause verschaffte der Kulturverein mit alkoholfreien Cocktails die nötige Erfrischung. Einen würdigen Abschluss lieferte die Gastband "Kandinsky" im zweiten Konzertteil. Sie unterhielten das Publikum mit vielen improvisierten Stücken und bezogen es immer wieder mit ein. So ging ein Konzertabend der besonderen Art und mit viel Gänsehautgefühl zu Ende.

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