Erdweg:Ehrenrunde für Bruder Grahamer

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Meditativer Wanderweg schließt künftig auch Eisenhofen mit ein

Der Meditative Wanderweg zwischen den alten Klosterstandorten Petersberg und Altomünster soll künftig auch durch den Ort Eisenhofen führen. Einem entsprechenden Antrag aus Eisenhofen an die Gemeinde Erdweg hat der Gemeinderat Erdweg einmütig zugestimmt. Der Regionalentwicklungsverein Dachau Agil teilt mit, er werde ein neues Flugblatt konzipieren und den erweiterten Weg zu gegebener Zeit der Öffentlichkeit vorstellen.

Hintergrund dieser neuen Variante ist nach Mitteilung des Regionalentwicklungsvereins der seit 2007 laufende Seligsprechungsprozess für den Missionsbenediktiner Bruder Josef Grahamer, der am 4. Oktober 1950 im kommunistischen Korea den Märtyrertod starb. Bruder Josef wurde am 1. Juni 1888 in Eisenhofen geboren, im selben Jahr wie auch sein Nachbar, der spätere Weihbischof Johannes Neuhäusler. Am 2. Oktober nun wird zum Gedenken an Bruder Grahamer in der Nähe seines Geburtshauses ein Kreuz errichtet. Dazu findet in der Kirche Sankt Alban in Eisenhofen ein Gottesdienst statt mit anschließendem Zug zum Gedenkkreuz. Der Gottesdienst wird zelebriert vom Erdweger Pfarrer Marek Bula. Die Predigt hält Pater Maurus aus Sankt Ottilien.

Die Initiative zur Erweiterung folgt dem Aufruf von Papst Paul VI, "alles zu unternehmen, um die Erinnerung an diejenigen nicht zu verlieren, die das Martyrium erlitten haben und als Blutzeugen starben". Die Variante beginnt, vom Petersberg herunterkommend, an der Ortsdurchfahrtsstraße nach rechts abzweigend mit einem Fußweg zur Kirche Sankt Alban. Von der Kirche, in der ein beachtliches Deckengemälde zu besichtigen ist, führt der Weg auf der Unteren Dorfstraße zum Geburtshaus von Bruder Josef Grahamer mit einer Info-Tafel am Hauseingang und weiter nach etwa 50 Metern zum Gedenkkreuz, das im Oktober diesen Jahres errichtet wird. Wenige Meter weiter führt der Weg am Geburtshaus von Weihbischof Johannes Neuhäusler vorbei, auch dort ist eine Infotafel angebracht. Etwa 150 Meter weiter mündet der Variantenweg in den bestehenden normalen Weg. "Mit der Erweiterung des Meditativen Wanderweges wird nicht nur das Leben von Bruder Josef Grahamer gewürdigt, sondern auch das von Weihbischof Johannes Neuhäusler", schreibt Dachau Agil.

Der Meditative Wanderweg erfreut sich steigender Beliebtheit. Nicht nur Einzelpersonen, auch immer mehr Gruppen gehen ihn.

© SZ vom 02.09.2016 / gsl - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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