Elternvertreter verärgert:Kita-Gebühren trotz Protest erhöht

Von Petra Schafflik, Dachau

Nicht alle Elternbeiräte haben Verständnis, dass die Kita-Gebühren in den städtischen Einrichtungen in Dachau erneut steigen. Eine moderate Erhöhung der Tarife hatte der Familien- und Sozialausschuss des Stadtrats im November 2017 mehrheitlich befürwortet. Allerdings ist es üblich, die Elternsprecher vor einer Entscheidung um ihre Stellungnahme zu bitten. Diese fiel nun nicht nur positiv aus: Die meisten Elternvertreter signalisierten zwar Verständnis und Zustimmung, doch aus zwei von elf Gremien kam deutliche Kritik. Dennoch halten die Stadträte in ihrer Mehrheit an ihrem Beschluss fest.

Von September an müssen Eltern monatlich vier Euro mehr für einen Kindergarten- oder Hortplatz bezahlen. Für das warme Mittagessen steigen die Kosten um fünf Euro im Monat. So betätigten es die Stadträte mit einem erneuten Beschluss im Familien- und Sozialausschuss.

Das Votum im Gremium fiel wie bereits im November nicht einstimmig aus. Die Stadträte der SPD, die kostenfreie Kitas möchten, stimmten dagegen. Abgelehnt wird die Gebührenerhöhung auch von den Grünen, die sich seit langem für einkommensabhängige Tarife stark machen. Bestätigen muss die neuen Kita-Gebühren nun noch der Stadtrat. Allerdings dürfte dies reine Formsache sein.

© SZ vom 27.01.2018 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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