Digitalisierung schreitet foran:Surfen im Bus

Digitalisierung schreitet foran: Ich bin drin: Finanz- und Heimatminister Markus Söder loggt sich unter den Augen von Oberbürgermeister Florian Hartmann (links) und Landrat Stefan Löwl in das WLAN eines Regionalbusses ein.

Ich bin drin: Finanz- und Heimatminister Markus Söder loggt sich unter den Augen von Oberbürgermeister Florian Hartmann (links) und Landrat Stefan Löwl in das WLAN eines Regionalbusses ein.

(Foto: Toni Heigl)

Heimatminister Markus Söder schaltet kostenloses WLAN frei

Im himmelblauen Hemd und mit einem breiten Lächeln auf den Lippen steigt Finanz- und Heimatminister Markus Söder (CSU) am Mittwochvormittag aus der schwarzen Limousine. Mit festem Händedruck begrüßt er etwa ein Dutzend Pressevertreter, bevor er Landrat Stefan Löwl (CSU) und Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD) väterlich auf die Schultern klopft. Alle Blicke sind auf den 1,94 Meter großen Söder gerichtet, der zur symbolischen Freischaltung des BayernWLAN gekommen ist. Für ihn sei der Schritt ein "weiteres Stück Modernisierung" in Bayern.

Dachau wurde als einer der Pilotlandkreise ausgewählt, in denen zwei Jahre lang getestet wird, wie das sichere und kostenlose WLAN in den Regionalbussen von den Fahrgästen angenommen wird. Im Dachauer Stadtverkehr sind 13 Busse auf den Linien 716, 717, 718, 720, 722, 726 und 744 mit dem BayernWLAN ausgestattet, auf der Buslinie 710 sind es insgesamt sieben Busse. Wo das öffentliche WLAN verfügbar ist, lässt sich an einem entsprechenden Logo am Bus erkennen.

Kostenloses WLAN in Bussen ist aber nur ein kleiner Teil des "innovativen Digitalisierungsprojektes". Bis 2020 soll Bayern mit einem engmaschigen Netz von kostenfreien WLAN-Hotspots überzogen werden. Der öffentliche Nahverkehr ist also nur der erste Schritt. "Es ist ein Service für den Bürger, der fortan im Bus nicht nur privat kommunizieren, sondern auch arbeiten oder berufliche E-Mails schreiben kann. So hat er zuhause mehr Zeit für seine Liebsten", sagte Söder, voll überzeugt.

Das Einloggen ist einfach: Jeder Hotspot heißt "@BayernWLAN". Ein Passwort einzugeben ist nicht notwendig. Surfen kann man mit einer Geschwindigkeit von bis zu 50 Megabit. Sobald man das WLAN einmal genutzt hat, wählt es sich beim nächsten Benutzen eines Busses mit WLAN-Zugang automatisch ein. Man kann rund um die Uhr surfen und es wurde ein Jugendschutzfilter eingebaut, der für Sicherheit sorgt. Neben Dachau wurden am Mittwoch auch Hotspots in München und Freising freigeschaltet.

Als nächster Schritt ist die Einrichtung von WLAN-Hotspots an kommunalen Standorten, Universitäten und Hochschulen sowie an Schulen geplant. Mit der Initiative soll vor allem der ländliche Raum gestärkt werden, denn Digitalisierung sei "kein Privileg der Großstädte", sagte Finanzminister Söder schon vor seinem Besuch in Dachau.

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