Monika Fuchs-Warmhold empfiehlt: "An diesem Dienstag, 11. Juli, um 18 Uhr, lohnt es sich, im Bürgerhaus Karlsfeld die Ohren zu spitzen: Denn dann gibt es ein Konzert der beiden Nachwuchsgruppen des Vivaldi Orchesters Karlsfeld, der Vivaldi Mäuse und der Vivaldi Tiger." Und zwar unter ihrer Leitung. Der Anlass ist herausragend: Beim deutschlandweiten Wettbewerb für Zupforchester in Jülich Ende April gewannen die beiden Gruppen einen zweiten und einen dritten Platz. Nun wollen sie ihr Wettbewerbsprogramm auch dem Karlsfelder Publikum präsentieren, dazu gibt es auch noch die ein oder andere Lieblingsmusik.
Bei diesem Konzert werden die Vivaldis außerdem besondere Gäste begrüßen, nämlich die beiden Karlsfelder Zupferklassen an den Grundschulen. In der dritten und vierten Jahrgangsstufe werden die Kinder mit Mandoline, Mandola und Gitarre ausgerüstet. Auf diese Weise können sie das Fach Musik nicht nur theoretisch lernen, sondern im gemeinsamen Instrumentalunterricht, der durch eine Unterrichtsstunde im Ensemblespiel ergänzt wird, intensiv in die Welt der Musik einsteigen. Bevor die Kinder zum Ende des Schuljahres die Grundschule und damit die Zupferklasse verlassen, zeigen sie am Dienstag, was sie bisher gelernt haben. Zwischen den Orchesterbeiträgen gibt es auch kleine Solobeiträge der jungen Musikanten. Das Konzert dauert ungefähr eine Stunde. Der Eintritt ist frei.
Die Vivaldi-Mäuse haben beim großen Wettbewerb des Bundes deutscher Zupfmusiker einen zweiten Platz erreicht. Außerdem gelang der Jugendgruppe, den Vivaldi-Tigern, ein dritter Platz in ihrer Altersgruppe. Dirigentin Monika Fuchs-Warmhold darf sich wieder einmal bestätigt fühlen mit ihrem pädagogischen Ansatz. "Der Klang vieler Instrumente zusammen bietet ein weites Spektrum an musikalischen Möglichkeiten, das Gefühl für Tempo und Dynamik ist in der Gruppe viel besser erlernbar", sagt sie. Fuchs-Warmhold setzt seit vielen Jahren darauf, ihre Mandolinen- und Gitarrenschüler auch im Kindes- und Jugendalter in den Genuss des Ensemblespiels kommen zu lassen. Sie gründete dafür die Nachwuchsorchester.
Dieses Jahr haben sich Mäuse und Tiger gemeinsam mit vielen Eltern und Fans aufgemacht und sind nach Jülich in Nordrhein-Westfalen gefahren. Dort fand zum ersten Mal der Wettbewerb für Zupforchester statt. Zu Beginn waren die Karlsfelder skeptisch. Denn die Vorbereitungen liefen für die jungen Vivaldis nicht ganz optimal, es gab viele Ausfälle, Verletzungen und längere Krankheitszeiten. Außerdem waren Tiger mit ihrem Auftritt etwas unglücklich. Sie hatten das Gefühl, es wesentlich besser zu können. Monika Fuchs-Warmhold zieht dennoch ein zufriedenes Resümee: "Wir sind ja hauptsächlich nach Jülich gefahren, um gemeinsam etwas Schönes, Interessantes zu erleben und um andere Orchester zu hören und kennen zu lernen. Jetzt haben wir anregende Juryberatungen gehört und tollen Applaus eingeheimst." Ihr Lob galt den Jugendleiterinnen Melanie Weikenstorfer und Jana Burghart, die für den Wettbewerb "unermüdlich für die Kinder und Jugendlichen mit offenen Ohren und Organisationstalent da waren."