Dachau/München:Ernst Grube erzählt aus seinem Leben

Eine Kindheit in München: "Täter, Helden, Opfer - Bilder gegen das Vergessen", lautet der Titel einer Veranstaltung im Rahmen des 99. Salons im Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke. Die Malerin Gabriele Drexler stellt ihre Bilder aus, die sich mit dem nationalsozialistischen München befassen. Diese Bilder basieren auf den Erzählungen von Ernst Grube (Jahrgang 1933), einem Münchner Kindl, das gleich beim Stachus, in der Herzog-Max-Straße geboren wurde. Mit acht Jahren muss er als Sohn einer jüdischen Mutter den gelben Judenstern tragen, er wird von den Eltern getrennt und in ein jüdisches Kinderheim nach Schwabing gebracht. Weil sein Vater sich weigert, sich von seiner jüdischen Frau scheiden zu lassen, werden Grube und seine Geschwister 1941 noch nicht deportiert und ermordet. Aus einem "Judenlager" in Milbertshofen wird er dann doch im Februar 1945 nach Theresienstadt verschleppt und von der Roten Armee vor dem sicheren Tod befreit.

Am Salonabend, 3. Mai, wird Ernst Grube um 19.30 Uhr über sein Leben und Überleben in München erzählen. Als Ort des 99. Salons eignet sich das ehemalige NS-Repräsentationsgebäude direkt am Königsplatz als Kontrastrahmen. Stationen des Gesprächs und der Auseinandersetzung werden dabei die Bilder von Gabriele Drexler sein, die als Vertreterin der Enkelgeneration auch den schwierigen Entstehungsprozess der Bilder erklärt. Das Zusammenwirken ihrer Bilder und der Lebensgeschichte von Ernst Grube vermittelt dem Besucher erlebte und erlittene Alltagsgeschichte. Der Eintritt beträgt 20 Euro inklusive Buffet. Anmeldung unter info@thomas-linsmayer. Das Museum liegt in der Katharina-von-Bora-Straße 10.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: