Dachau/München:Der Tod und das Leben

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Die Theaterregisseurin Karen Breece. (Foto: Toni Heigl)

"Don't forget to die" - das neue Theaterprojekt der Dachauer Regisseurin Karen Breece handelt vom Sterben. Keiner will sterben, weder jung noch alt. Aber wenn etwas im Leben gewiss ist, dann der Tod - auch in unserer Gesellschaft, die das Sterben aus dem Alltag verbannt hat, hinter die Mauern von Krankenhäusern und Alten- wie Pflegeheimen. Vielleicht macht der Tod auch deshalb so viel Angst, weil er als letzte Station eines natürlichen Lebens aus dem Blick verdrängt worden ist. Aber man sollte nicht vergessen, sich auf das Ende vorzubereiten, denn ohne den Tod hätte das Leben keinen Sinn, erklärt die Regisseurin Karen Breece.

Für die Inszenierung ihres neuen Theaterstücks hat sie wieder mit Laien gearbeitet. Fünf Menschen im Alter von 73 bis 93 Jahren suchen auf der Bühne eine Auseinandersetzung mit dem eigenen Tod. Wann wird er kommen? Was kommt danach? Und wie lebt man bis dahin ein erfülltes Leben? Zwischen Performance, Schauspiel und biografischer Erzählung sprechen sie über ihre persönlichen Ängste, Wünsche und Hoffnungen, singen Lieder ihrer Zeit und spielen unterschiedliche Varianten des Sterbens durch.

Aber kann man den eigenen Tod proben, so wie man die eigene Beerdigung plant? Die Regisseurin Karen Breece hat über ein Jahr hinweg Gespräche mit alten Menschen über das Sterben geführt und daraus einen Text entwickelt, der sich im Grenzbereich von Erinnerung und Hoffnung, Realität und Fiktion bewegt. Gemeinsam mit den Akteuren inszeniert sie einen Abend, der gleichermaßen tragische wie komische Perspektiven des Sterbens erfahrbar macht. Die Mitwirkenden: Livia Hofmann-Buoni, 78, Rosemarie Leidenfrost, 93, Uta Maaß, 88, Christof Ranke, 78, und die Schauspielerin Ursula Werner, 73.

Premiere ist am Donnerstag, 26. Januar 2017, 19 Uhr im Theater HochX, Entenbachstraße 37, in München. Weitere Vorstellungen: 28., 31. Januar, 2., 4. Februar, jeweils 19 Uhr Publikumsgespräch: 28. Januar nach der Vorstellung. Karten bei www.muenchenticket.de und www.hochx.de

© SZ vom 03.12.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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