Dachauer Volksfest:Auf Streifenwagen gesprungen

Ein betrunkener Volksfestbesucher springt auf die Kühlerhaube eines Wagens. Dummerweise ist es ein Polizeiauto. Für sein ungebührliches Verhalten hat er eine bizarre Erklärung.

Helmut Zeller

Endlich hat das Dachauer Volksfest begonnen, aber bei aller Freude darüber hat es ein Besucher dann doch etwas übertrieben. Der 27-jährige Mann aus Olching ging am Samstag vom Bierzelt in die Dr.-Engert-Straße, als ihn plötzlich der sportliche Ehrgeiz packte. Wie die Polizei Dachau mitteilte, sprang der 27-Jährige aus lauter Übermut auf einen geparkten Personenwagen - dummerweise einen Streifenwagen der Polizei. Der Olchinger kam zwar ohne fremde Hilfe wieder herunter, hatte aber dennoch Pech: Ein Beamter des Einsatzzuges Fürstenfeldbruck stand in der Nähe und hatte die akrobatische Leistung mit wachsendem Interesse verfolgt. Nach einem kurzem Gerangel gab der 27-Jährige jeden Widerstand auf, ließ sich festnehmen und zur Wiesn-Wache bringen. Natürlich hatte der Olchinger im Bierzelt ziemlich gezecht.

Dachauer Volksfest: Der "böse BMW" wollte ihn überfahren, behauptet der Betrunkene.

Der "böse BMW" wollte ihn überfahren, behauptet der Betrunkene.

(Foto: Toni Heigl)

Die Beamten stellten einen Alkoholwert von mehr als einer Promille fest. Auf den Mund war der Volksfestbesucher dennoch nicht gefallen: Zur Rechtfertigung seines Verhaltens gab er an, dass der "böse" BMW ihn überfahren wollte. Er, so der 27-Jährige, habe sich nur durch einen gewagten Sprung retten können. Einmal abgesehen davon, dass Polizeiautos in der Regel keine harmlosen Passanten jagen und überfahren - zumindest nicht in Dachau - , hatte der Olchinger in seinem Rausch noch nicht einmal gemerkt, dass in dem Streifenwagen kein Polizist saß. Die Beamten verstanden jedoch keinen Spaß und mochten über diese Geschichte gar nicht lachen. Die Motorhaube des Dienstfahrzeugs war stark eingedellt worden. Der Schaden liegt bei etwa 200 Euro.

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