Dachau:Zelte für Flüchtlinge

Der Landkreis bereitet sich darauf vor, Thermohallen aufbauen zu müssen.

Wenn die Zahl der Flüchtlinge, die in den Landkreis kommen, weiter steigt, werden möglicherweise Menschen in Zelten untergebracht werden müssen. "Wir bereiten uns darauf vor, Thermohallen aufzubauen", sagte Landrat Stefan Löwl (CSU) auf einer Bürgerinformationsveranstaltung am Dienstag. Ob es so weit kommt, hängt auch von der Verfügbarkeit von Wohncontainern ab. Sicherheitshalber hat der Landkreis bereits Zelte angefordert. Auch die Stadt München, sowie die Landkreise Starnberg, Freising und Ebersberg diskutieren über die Zeltunterkünfte. In den Landkreisen Freising und Ebersberg werden auch Schulturnhallen als Unterkünfte genutzt. Das will Löwl unbedingt vermeiden. Derzeit leben 667 Flüchtlinge im Landkreis, bis zum Jahresende sollen es mindestens 1400 sein. Dem Landkreis werden nach einem Verteilschlüssel 3,1 Prozent der in Oberbayern lebenden Flüchtlinge zugeteilt.

Weil die Lage so ernst ist, haben Freistaat und Regierungsbezirk nun immerhin weitere Mittel für die Landkreise bereit gestellt. Rückwirkend zum 1. April dürfen die Landkreise für jede Unterkunft, in der mindestens 75 bis 100 Menschen leben, einen hauptamtlichen Ansprechpartner in Vollzeit einstellen. Zehn dieser "Kümmerer" wie Löwl sie nennt, hat der Landkreis angefordert. Drei wurden bereits eingestellt, etwa für Röhrmoos und Schwabhausen, die zuletzt vergrößert wurden. Zudem beantragen Grüne und CSU im Kreisrat eine weitere Stelle für die Asylkoordination. Im Februar wurde eine junge Juristin für diese Aufgabe angestellt.

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