Dachau:Wenig Einfluss auf "höhere Planung"

Der Haimhausener Gemeinderat hat sich dafür ausgesprochen, bei der Teilfortschreibung des Landesentwicklungsprogramms Bayern, insbesondere bei der "Erweiterung des Raumes mit besonderem Handlungsbedarf" auch Wachstumslandkreise wie den Landkreis Dachau aufzunehmen. Bernhard Seidenath (CSU): "Der Landkreis Dachau wächst stark, der Verkehr nimmt zu, ebenso der Schul- und Kindergartenbau." Nach Ansicht von Seidenath sollten sich der Kreis und die Gemeinden deshalb auf "die Hinterbeine stellen". Jedoch, so schränkte Seidenath, der auch CSU-Kreisvorsitzender ist, ein: "Die Erfolgsaussichten, dass wir da durchdringen, sind gering." Die intensive Beschäftigung mit dem Landesentwicklungsprogramm täuschte allerdings nicht darüber hinweg, dass die Haimhausener Gemeinderäte sowie Bürgermeister Peter Felbermeier alles andere als zufrieden sind, wie seitens des Regionalen Planungsverbandes das Engagement der Gemeinde gewürdigt wird. Klare Worte fand deshalb Bürgermeister Peter Felbermeier: "Bis heute haben wir noch keine einzige Rückmeldung, geschweige denn eine Bestätigung darüber erhalten, ob unsere Stellungnahmen überhaupt dort angekommen sind." Der Einwurf des Haimhausener Bürgermeister forderte entsprechende Reaktionen aus der Mitte des Gemeinderates geradezu heraus. So fragte SPD-Gemeinderätin Ingrid Weizmann, was passiert, wenn die Planer gewisse Dinge "festzurren und festschreiben?" Wenig ermutigend die Antwort des Bürgermeisters: "Weil es sich um eine höhere Planung handelt, ist das praktisch Gesetz."

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