Dachau:Vorbild Landeshauptstadt

SPD fordert für Dachau eine Fahrradabstellplatzsatzung

Ein Fahrrad braucht zwar nicht viel Platz, aber irgendwo muss es trotzdem hin und möglichst so, dass es nicht umfällt und im Weg herumliegt. Weil der Radverkehr in vielen Städten zunimmt, schreibt etwa die Landeshauptstadt München Bauherren vor, bei Neubauten nicht nur eine bestimmte Anzahl von Parkplätzen für Autos einzuplanen, sondern auch Fahrradstellplätze einzurichten. Eine solche Satzung hätte die SPD auch gern für Dachau und beantragt diese im Stadtrat.

Die Münchner Fahrradabstellplatzsatzung, kurz Fabs, gilt seit Januar 2013 und sieht bei Wohnhäusern mindestens einen Stellplatz pro Einheit vor. Für jeden Stellplatz sollen mindestens 1,5 Quadratmeter eingeplant werden. Läden sollen einen Platz pro 75 Quadratmeter Verkaufsfläche bereitstellen, Schulen zehn Plätze pro Klassenzimmer und Gaststätten einen Platz pro zehn Quadratmeter Schankfläche. Die Satzung gilt in München für Neubauten, Umbauten und Nutzungsänderungen. Bestehende Gebäude und Ein- und Zweifamilienhäuser sind ausgenommen. Zudem gibt es in der Münchner Fabs Ausnahmemöglichkeiten besonders bei Umbauten und Nutzungsänderungen. Allerdings müssen die Plätze gut erreichbar, das heißt ebenerdig oder zur Not über eine Rampe zugänglich sein. In Wohnanlagen sollen die Plätze möglichst überdacht sein.

Die Dachauer SPD schlägt vor, sich an den Richtlinien des Verkehrsclubs ADFC für sinnvolle und praktische Fahrradständer zu orientieren - das sind solche, in denen sich die Fahrräder nicht mit den Lenkern verheddern oder umkippen können. Erst kürzlich haben die Stadtwerke am Familienbad erneut - und gegen den Rat des ADFC - die altmodischen Parker aufgestellt, in denen das Rad mit dem Vorderreifen eingeklemmt wird. Im Sinne der SPD wäre das sicher nicht gewesen. Die Stadträte werden in einer der nächsten Sitzungen über den SPD-Antrag beraten.

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