Dachau:Trickbetrug am Telefon

Polizeipräsidium mahnt angerufene Bürger zur Vorsicht

Das Polizeipräsidium Nord in Ingolstadt warnt vor Trickbetrügern am Telefon. Derzeit würden sich im Zuständigkeitsbereich des Präsidiums, zu dem auch der Landkreis Dachau gehört, wieder solche Betrügereien häufen. So bekam am Donnerstag vergangener Woche eine 60-jährige Frau aus Röhrmoos einen Anruf von einer unbekannten Frau, die sich als Polizisten der Polizeiinspektion Dachau ausgab. Im Zusammenhang mit pornografischen Schriften im Internet würde gegen die Frau aus Röhrmoos in der Türkei ein Haftbefehl bestehen, auch das Bundeskriminalamt wäre eingeschaltet. Gegen Bezahlung einer Kaution in Höhe von 17 500 Euro könne der Haftbefehl außer Vollzug gesetzt werden. Im Anschluss versuchte die Anruferin, Daten über das Bankkonto der Geschädigten zu bekommen. Die 60-Jährige brach das Gespräch ab und wandte sich an die Polizei Dachau; der Schwindel flog auf. Einen Tag zuvor erhielt eine 77-jährige Frau aus Markt Indersdorf einen ähnlichen Anruf eines Mannes, der sich als Angehöriger des Bundeskriminalamtes ausgab. Auch hier wurde die Zahlung einer Kaution in Höhe von 13 400 Euro gefordert, um einen Haftbefehl in der Türkei im Zusammenhang mit einem "Kinderporno- und Geldfälscherring" außer Vollzug zu setzen. Ein Anruf der Geschädigten bei der Polizei führte schnell zur Entlarvung des Betrugsversuchs. Auch bei den Polizeiinspektionen Ebersberg und Erding gingen Anrufe besorgter Bürger ein.

Das Polizeipräsidium mahnt daher erneut zur Vorsicht und empfiehlt, bei Anrufen von angeblichen Polizisten oder bei Gewinnversprechen skeptisch zu sein. Im Zweifelsfall soll das Gespräch schnellstmöglich beendet werden, ohne persönliche Daten preiszugeben. Im Display angezeigte Nummern können technisch manipuliert werden. Kontaktieren kann man die Polizei unter einer Telefonnummer im Telefonbuch, in eiligen Fällen auch unter der Notrufnummer 110.

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