Der Streit um die Parkplätze für die Lehrer des Ignaz-Taschner-Gymnasiums (ITG) in Dachau ist geklärt. Einstimmig hat der Umwelt- und Verkehrsausschuss am Dienstagnachmittag beschlossen, den Lehrern gebührenpflichtige Parkausweise für 31 Stellplätze auszugeben. Die Stellplatznot in Augustenfeld ist wegen Pendlern und Arbeitnehmern, die nahe am Bahnhof parken, groß. Die Stadträte haben daher beschlossen, zum Sommer eine Anwohnerparkzone einzurichten. Augustenfelder können Parkausweise für 30 Euro im Jahr beantragen, alle anderen müssen die Parkuhren füttern. Für die Lehrer erschien dieses System problematisch. Sie müssten regelmäßig die Schule verlassen, um Münzen nachzuwerfen. Eine Tageshöchstgebühr soll nicht vorgesehen sein. Schulleiter Erwin Lenz äußerte sich drastisch: "Ohne Parkplätze bricht mir der Betrieb zusammen." Die Schule wird erweitert und bekommt dann eine eigene Tiefgarage. Doch bis es soweit ist, vergehen noch mindestens zwei Jahre. Lenz hatte die für 110 Mitarbeiter moderate Bitte um 50 Stellplätze erhoben. Aufgrund eines komplizierten Berechnungssystems bekommt die Schule nun immerhin Ausweise für 31 Stellplätze auf dem TSV-Parkplatz, befristet bis 2020. Lenz zeigte sich erleichtert über die Entscheidung.
Die Stadträte hatten bereits mehrmals über das Thema diskutiert. Einige fürchteten um die Aufweichung der allerersten Anwohnerparkzone in Dachau noch bevor diese überhaupt in Kraft trete. Andere verwiesen auf das Landratsamt als Sachaufwandsträger der Schule, das sich aber in keiner Weise für zuständig erklärte. Schulleiter Lenz hatte auf Parkplätze nahe der Schule gedrängt. Manche Lehrer hätten Rückenbeschwerden, andere seien nicht mehr so gut zu Fuß, zudem kämen die Lehrer nicht selten mit drei Taschen voller Unterrichtsmaterialien. Das ITG hat derzeit etwa 1250 Schüler. Es soll im Zuge der Erweiterung eine eigene Turnhalle und weitere Unterrichtsräume bekommen.