Dachau:Streit um den Stadtstrand

Weil Anliegern der Lärm auf der Eventmeile zu groß ist, streicht der Veranstalter drei Konzerte im Juli.

Rudi Kanamüller

Ärger gibt es über den Dachauer Stadtstrand: Weil einem Nachbarpaar der Lärm am Stadtstrand zu laut war, wird das Live-Programm auf der Eventmeile ab Juli um drei Termine gekürzt. Auf die Kürzung des Programms haben sich Kläger, die Stadt Dachau und der Veranstalter am vergangenen Donnerstag in einer "einvernehmlichen außergerichtlichen Einigung" verständigt, teilt der Inhaber des Aspire Eventmanagements, Patrick Schwaack, in einer Presseerklärung mit. Das Nachbarpaar hatte vor dem Münchner Verwaltungsgericht gegen die Stadt und das Konzert- und Public-Viewing-Programm auf dem Stadtstrand geklagt.

Dachau: Veranstalter Patrick Schwaack legt auf ein gutes Verhätlnis zu den Anliegern des Stadtstrands Wert. Foto: Heigl

Veranstalter Patrick Schwaack legt auf ein gutes Verhätlnis zu den Anliegern des Stadtstrands Wert. Foto: Heigl

(Foto: Toni Heigl)

In seiner Stellungnahme erklärt Veranstalter Patrick Schwaack: "Wir haben immer betont, dass uns ein guter Kontakt mit den anliegenden Nachbarn wichtig ist. Aus diesem Grund ist es gut, dass man sich in dieser Angelegenheit außergerichtlich einigen konnte."

Schwaack: "Ich hätte mir dennoch gewünscht, dass man vorab persönlich miteinander gesprochen hätte." Betroffen von der Programmkürzung sind die Konzerte der Gruppen Jules&Dices am 19. Juli, Rileus am 21. Juli und List am 27. Juli. Außerdem, so Veranstalter Schwaack, werden nach der EM "keine weiteren Public Viewing-Termine in diesem Sommer auf dem Stadtstrand stattfinden. Alle anderen Termine bleiben jedoch bestehen. An den abgesagten Konzertterminen werde der reguläre Strandbetrieb weitergehen. Veranstalter Schwaack ist dennoch sehr zuversichtlich, "dass wir trotz der kleinen Programmanpassung noch viele schöne und harmonische Abende auf dem Stadtstrand erleben werden." Das bisherige Feedback der Gäste und anderer Anwohner sei "überwältigend positiv". Das hätten sich alle gewünscht und gebe Zuversicht, dass der Strand eine Bereicherung des Dachauer Stadtbildes darstelle.

Zufrieden mit der außergerichtlichen Einigung zeigt sich auch der Leiter des städtischen Rechtsamtes Josef Hermann. Alle Parteien, so sagte der Leiter des Rechtsamtes Hermann auf Nachfrage zur Dachauer SZ, hätten sich innerhalb von anderthalb Stunden geeinigt. Hermann: "Diese Lösung ist für alle Beteiligten akzeptabel. Auch die Kläger hätten sich dabei "sehr kooperativ" verhalten. Hermann: "Mit der jetzigen Lösung können alle gut leben."

In diesem Zusammenhang wies Hermann noch einmal darauf hin, dass es sich beim Dachauer Stadtstrand um eine aus Sicht der Stadt "wünschenswerte Veranstaltung" handelt. Was die Zukunft der Veranstaltung betreffe, sei noch keine Entscheidung getroffen worden. Der Veranstalter werde schauen müssen, ob er mit Einschränkungen leben könne.

Der Dachauer Stadtstrand liegt zwischen der Stadtbibliothek und der Wirtschaftsschule Scheibner. Auf dem insgesamt 650 Quadratmeter großen Gelände sind 250 Tonnen Sand auf einer Fläche von 350 Quadratmetern verteilt worden. Eröffnet hat der Strand am 1. Juni. Dauern wird er bis zum 8. September. Keine Gefahr besteht nach dem derzeitigen Sachstand für den Auftritt der bekannten HipHop-Gruppe Blumentopf. Sie wird am 25. August den Stadtstrand rocken. Beginn des Konzerts ist um 19.15 Uhr, Einlass bereits um 18 Uhr.

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