Dachau:SPD beantragt Sport-Agenda

Konzept soll zeigen, was in Dachau möglich, nötig und machbar ist

Die SPD-Fraktion im Dachauer Stadtrat hat sich seit längerem die Förderung des Sports auf die Fahnen geschrieben. Nun beantragt sie, eine "sportpolitische Agenda" für die große Kreisstadt zu erarbeiten. Das klingt verkopft, soll aber letztlich wohl dazu beitragen, dass mehr Menschen in Dachau den Sport treiben können, den sie möchten. Indem nämlich Vereine und Vereinssektionen genügend Flächen haben, sich diese wiederum möglichst sinnvoll aufteilen und am Ende noch Kapazitäten haben, Schüler oder Nicht-Vereinsmitglieder trainieren zu lassen. Die SPD möchte das sehr grundsätzlich angehen und beantragt, 70 000 Euro zu investieren, um von einem externen Institut ein Planungskonzept entwerfen zu lassen. Dazu soll ein Sportflächenkataster angelegt und Vereine und Bevölkerung befragt werden. Es sei unbedingt nötig, festzustellen, welche Sportflächen zu welchen Zeiten wie stark ausgelastet sind. Es könne ja sein, mutmaßt die SPD, dass einige Flächen nicht mehr gebraucht werden oder aber bisher unbeachtet bleiben. Eine Planungsgruppe aus Teilnehmern aus dem Stadtrat, Vereinen, Stadtverwaltung, Schulen, Kirchen und Jugendarbeit soll die Ziele für die Sportentwicklung festlegen. Aus diesen Schritten soll sich, so schlägt die SPD vor, schließlich eine sportpolitische Agenda für Dachau ergeben, in der die konkreten Maßnahmen festgelegt werden, geordnet nach kurz-, mittel- und langfristigen Vorhaben. Über diese Agenda soll im Plenum des Stadtrats entschieden werden. Die Planung bis zum Aufstellen der Agenda soll nur acht Monate dauern, schätzt die SPD. Verbunden damit ist die Hoffnung, dass durch die Diskussionen mit möglichst vielen Beteiligten, die Vorhaben der Stadt nachher entsprechend gut akzeptiert werden. Schließlich wird so Mitsprache zugelassen, statt nur verordnet. Noch deutlicher ist die Hoffnung der SPD, dass sich die 70 000 Euro am Ende amortisieren. Zum Beispiel dadurch, dass man feststellt, dass vielleicht nicht alle jetzt zur Diskussion stehenden Bauvorhaben nötig sind oder bestimmte Flächen nicht mehr bewirtschaftet werden müssen. Welche das in einer wachsenden Stadt sein sollen, schreibt die SPD in ihrem Antrag nicht. Das auszudiskutieren liegt voraussichtlich bei den Mitgliedern des Hauptausschusses.

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