Dachau:Sinnlose Zerstörungswut

Die Zechtour zweier besonders sozial engagierter junger Männer endet auf dem Polizeirevier.

Von Walter Gierlich

Dachau: Nicht mehr fahrtüchtig war der Radfahrer, den die Polizei Mittwochnacht an der Frühlingstraße aufgegabelt hat.

Nicht mehr fahrtüchtig war der Radfahrer, den die Polizei Mittwochnacht an der Frühlingstraße aufgegabelt hat.

(Foto: Toni Heigl)

Eigentlich sollten die Menschen, die Bundesfreiwilligendienst (Bufdi) leisten, Sinnvolles tun. Doch ein 16-jähriger Münchner und ein 19 -jähriger Ansbacher, die gerade als Bufdis arbeiten, haben in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch eher sinnloser Zerstörungswut freien Lauf gelassen. Nach einer Zechtour in Dachau hinterließen die jungen Männer nach Mitteilung der Polizei eine Spur der Verwüstung. Ein Zeuge hatte gegen zwei Uhr morgens vier Personen lärmend und randalierend durch die Erich-Ollenhauer-Straße ziehen sehen und die Polizei verständigt.

Dank seiner Angaben konnten die Polizeibeamten die Gruppe in ihrer Unterkunft im Jugendgästehaus an der Roßwachtstraße ausfindig machen. Zwei waren nüchtern, und räumten ein, dass ihre betrunkenen Kollegen für die Taten verantwortlich waren. Der 16- und der 19-Jährige hatten auf ihrem Streifzug nicht nur zahlreiche Mülltonnen umgeworfen, sondern auch noch ein Bobby-Car in der Amper versenkt und einen Mercedes-Stern von einem Auto abgerissen. Die beiden jungen Männer wurden schließlich zur Polizeiinspektion mitgenommen, wo sie während der Vernehmung die Taten gestanden und auch bereuten. Beide sicherten den Polizisten zu, für den entstandenen Schaden gerade stehen zu wollen. "Der nächste Freiwilligendienst steht somit unmittelbar bevor", meint Polizeisprecher Michael Richter angesichts des Versprechens.

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