Dachau:Radfahrerin bei Glätteunfall schwer verletzt

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Die Zahl der Zusammenstöße im Straßenverkehr bleibt witterungsbedingt weiter hoch. Polizei mahnt zu mehr Vorsicht

Durch Eisglätte und Schneefall bleibt die Zahl der Unfälle im Landkreis derzeit auf hohem Niveau. Insgesamt 15 kleinere und größere Unfälle hat die Polizei übers Wochenende auf den Straßen im Landkreis registriert, darunter einige Fahrerfluchten nach Zusammenstößen infolge von Schliddern und Rutschen. Erfahrungsgemäß müssten sich die Verkehrsteilnehmer erst an den Winter gewöhnen, dann ginge die Zahl der Unfälle zurück, sagt Melanie Habersetzer von der Polizei Dachau. Hoch bleibt auch die Zahl der Fahrerfluchten, das sei ein großes Problem. Es sei doch jeder versichert, sagt Habersetzer und ruft die Autofahrer auf, ehrlich zu sein und Unfälle zu melden.

Der schlimmste Unfall der vergangenen Tage stieß jedoch einer Radfahrerin zu. Er ereignete sich am Freitagabend in Karlsfeld. Eine 53 Jahre alte Radfahrerin war gegen 18 Uhr in der Krenmoosstraße im spiegelglatten Kreisverkehr ausgerutscht und gestürzt. Die Frau blieb bewusstlos auf der Straße liegen. Ein 36-jähriger Karlsfelder, der den Sturz beobachtet hatte, leistete Erste Hilfe und rief den Rettungsdienst, der die Frau ins Krankenhaus brachte. Die Radfahrerin hatte keinen Helm getragen und erlitt eine schwere Kopfverletzung.

Probleme mit der Glätte hatte am Freitag Abend, gegen 21 Uhr, auch ein 33-jähriger Autofahrer aus Dachau. Der Mann fuhr auf der Münchner Straße ortseinwärts und wollte nach links in die Johann-Pflügler-Straße einbiegen. Aufgrund der Glätte rutschte das Auto in einen Schneehaufen, in dem der Pkw zunächst stecken blieb. Beim Versuch, seinen Pkw rückwärts zu schieben, machte sich das Auto selbständig und überfuhr zunächst ein Verkehrszeichen, bevor er gegen ein am Straßenrand geparktes Fahrzeug prallte. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von etwa 5000 Euro. Erst gegen einen Zaun und dann gegen eine Hauswand rutschte ein Autofahrer am Freitagabend gegen 20 Uhr in der Pfarrer-Kölbl-Straße. Er hatte vom Heideweg kommend links abbiegen wollen. Der Schaden wird auf 5000 Euro geschätzt, der Fahrer ist flüchtig. In eine Vorfahrtsstraße rutschte am Sonntagmittag, gegen 11.45 Uhr, eine 23-jährige Autofahrerin. Sie wollte aus der Eduard-Ziegler-Straße kommend die Hermann-Stockmann-Straße überqueren. Aufgrund der Glätte rutschte das Auto in die Hermann-Stockmann-Straße hinein und touchierte einen von links kommenden Wagen. Es entstand nur Blechschaden in Höhe von etwa 2500 Euro. Einen Frontalzusammenstoß ereignete sich am Sonntagnachmittag in Haimhausen. Ein 32-jähriger Autofahrer rutschte auf der Dachauer Straße ortseinwärts aus der Kurve und stieß auf der Gegenfahrbahn mit einem Auto zusammen. Dieses wurde in einen Gartenzaun geschleudert. Es entstand Sachschaden in Höhe von 16 000 Euro, glücklicherweise wurde jedoch niemand verletzt.

© SZ vom 17.01.2017 / vgr - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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