Dachau:Platznot an Schulen

Rektoren melden Bedarf für weitere Klassenräume an

Gerade hat der Stadtrat das Konzept gebilligt, nach dem die Grundschule Augustenfeld erweitert werden soll. Da meldet bereits die nächste Schule zusätzlichen Raumbedarf an. Das zeigten Statements der Rektorinnen im Familien- und Sozialausschuss, wo die CSU-Fraktion die Zukunft der Schulen in Dachau-Ost auf die Agenda gebracht hatte. Das Ergebnis: Eng wird es spätestens ab Herbst 2016 an der Grundschule Ost, die derzeit noch Klassenzimmer an der benachbarten Mittelschule nutzen kann. Dort müssen die Grundschüler bald ausziehen. Sobald die Ludwig-Thoma-Mittelschule schließt, kommen einige der Thoma-Schüler nach Ost und brauchen eigene Klassenzimmer. Diese derzeit noch ins Nachbarhaus ausgelagerten Räume fehlen künftig der Grundschule.

Damit nicht genug: Weitere, vor allem kleine Zimmer braucht die Grundschule, weil sie ab Herbst als Inklusionsschule verstärkt Kinder mit Förderbedarf betreut. Eine pädagogisch sinnvolle Ausrichtung, die aber geeignete Räume voraussetzt. "Die Therapeuten können mit den Kindern ja nicht auf dem Gang sitzen", illustrierte Schulleiterin Gabriele Dörfler die Dringlichkeit. Ein Wandel, der zeitversetzt auch die benachbarte Mittelschule wiederum erfassen wird. "Die Inklusionsschüler werden nach der Grundschulzeit zu uns kommen, auch an der Mittelschule wird sich die Struktur verändern", sagte Renate Polansky, Rektorin der Mittelschule. Die Zeit für eine bauliche Erweiterung drängt. "Wir werden uns mit Containern behelfen müssen, die wir auf die grüne Wiese stellen", so Grundschulleiterin Dörfler. Auch diese Behelfsbauten haben Lieferzeiten, "gehen Sie es bitte bald an."

Abgesehen von dieser kurzfristigen Notlösung soll ein Erweiterungsbau der Grundschule geplant werden. Baurecht besteht laut Bauamt auf dem Areal der Hausmeisterwohnung. Doch Schulleiterin Dörfler appellierte für einen großzügigen Anbau im rückwärtigen Schulhof. Um die Schule etwa mit einem Ganztagszweig weiter zu entwickeln, brauche es Räume. "Mit nichts geht nichts." Wo und in welchem Umfang die Grundschule-Ost erweitert wird, soll nun die mit Vertretern von Verwaltung, Schulen und Fraktionen besetzte Arbeitsgruppe Schulentwicklung erarbeiten.

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