Dachau:Offensive gegen Einbrecher

Polizei kontrolliert Fahrzeuge in Wohngebieten und Ausfallstraßen

Die Dachauer Polizei hat eine Offensive gegen Wohnungseinbrecher gestartet. Sie kontrollierte zusammen mit der Bereitschaftspolizei Menschen in auffälligen Fahrzeugen. Im Fokus waren aber nicht nur Wohngebiete, sondern auch die großen Ausfallstraßen, wie die Autobahnen Richtung Augsburg oder der Ring um München (A 99), sowie die Bundesstraße 471. Ob bei der Aktion ein Täter ins Netz der Fahnder gegangen ist, konnte ein Beamter der Inspektion noch nicht sagen. Erfahrungsgemäß sind die Fahndungserfolge bei Wohnungseinbrüchen aber eher gering, Polizeipräsenz hat jedoch einen abschreckenden Effekt. Auf diesen bauen die Beamten bei ihrem Kampf gegen die Eigentumskriminalität.

In diesem Jahr ist die Zahl der Wohnungseinbrüche laut Polizei deutlich gestiegen, deshalb haben die Beamten jetzt viele Autos angehalten und alles angeschaut, was die Insassen so dabei hatten. Im Dezember hat das Dachauer Polizeirevier allein 17 versuchte und teils auch geglückte Einbrüche registriert, im Januar waren es sieben - die meisten Opfer leben in Dachau und Karlsfeld. Viel zu holen war in den meisten Wohnungen nicht, erklärt ein Sprecher der Inspektion. Aber der Wert der entwendeten Gegenstände ist nicht das größte Problem für die Opfer, sondern die Tatsache, dass sie sich nicht mehr sicher fühlen in den eigenen vier Wänden, weil ein Fremder darin herumgelaufen ist und alles durchwühlt hat. Meist sind es organisierte Banden, die in die Häuser eindringen, wenn sie sich unbeobachtet fühlen. Nur wenige Einbrecher kommen direkt aus dem Ort, weiß die Polizei. Mit den Kontrollen hoffen die Beamten die Zahlen wieder zu minimieren. Sie raten den Hausbesitzern aber auch, wachsam zu sein und auf Nachbarschaftshilfe zu setzen. "Wenn man länger weg ist, sollte man seinem Nachbarn bescheid sagen, damit er ein Auge auf die Wohnung werfen kann." Ein Bewegungsmelder könne auch hilfreich sein, wenn er ein Signal aufs Smartphone sendet. Damit könne man dann die Polizei alarmieren.

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