Dachau:Obdachlosigkeit in Dachau

120 Betroffene sind es zurzeit - bis zum Jahresende kommen 200 dazu

Die rasant wachsende Zahl der Obdachlosen in Dachau, zurzeit 120 Menschen, stellt die Stadt vor ein kaum lösbares Problem: Es fehlt an Unterkünften. Oberbürgermeister Florian Hartmann (SPD) wandte sich auf einer Pressekonferenz am Montagnachmittag an die Bürger, Wohnungen, Zimmer oder auch Häuser an die Stadt zu vermieten. Fast alle Unterkünfte, etwa am "Kräutergarten" und an der Gedenkstätte "SS-Schießplatz Hebertshausen", sind belegt. Schätzungen zufolge müssen bis Jahresende zusätzlich 200 Menschen untergebracht werden. Darunter sind anerkannte Asylbewerber, die aus dem Sammellager in der Kufsteiner Straße ausziehen müssen; aber auch Menschen, die wegen Arbeitslosigkeit oder Krankheit verarmen und ihr Heim verlieren.

Die Obdachlosenzahl nimmt auch wegen der hohen Mietpreise ständig zu - von 45 Personen im Jahr 2012 auf 120 Personen zum 1. Mai dieses Jahres. Auf lange Sicht überlegt Hartmann, wie er sagte, ob die Stadt nicht selbst eine Unterkunft oder mehrere dezentrale Wohnungen errichten muss. Das Problem werde jedenfalls weiter zunehmen.

© SZ vom 19.05.2015 / hz - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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