Dachau:Mittel aus dem Vermögen

Fördergesellschaft unterstützt Schulprojekt mit einer Million Euro

Die Fördergesellschaft Landkreis Dachau AG (FLD) stellt auch im nächsten Jahr erhebliche Mittel zur Förderung von Bildung und Erziehung bereit. Nach einem Beschluss des Aufsichtsrats werden 2016 eine Million Euro in ein Schulprojekt fließen. Zwar wird die gemeinnützige Aktiengesellschaft im nächsten Jahr aufgelöst, weil mittelfristig keine Gewinnausschüttung aus der Beteiligung an der Amperkliniken AG zu erwarten ist. Doch die FLD besitzt noch ein Vermögen in Millionenhöhe, mit dem Projekte gemäß Satzungszweck auch nach der Liquidation gefördert werden. Die Anteile an der Amperkliniken AG von 5,1 Prozent und das verbleibende Geld gehen dann in eine gemeinnützige Stiftung über, deren Träger der Landkreis ist.

Laut Satzung fördert die gemeinnützige Aktiengesellschaft Bildung und Erziehung, Kunst und Kultur, Umwelt-, Landschafts- und Denkmalschutz, Jugend- und Altenhilfe, das öffentliche Gesundheitswesen und den Sport und unterstützt hilfsbedürftige Personen im Landkreis Dachau. Das Geld erhalten Institutionen und Organisationen, die als gemeinnützig anerkannt sind. Zuwendungen können auch juristische Personen des öffentlichen Rechts erhalten. Dazu gehören der Landkreis und seine Gemeinden. Über die Anteile an der Amperkliniken AG erhielt die FLD Dividenden, die zur Förderung von Projekten verwendet wurden. Diese Einnahmen werden mittelfristig nicht mehr fließen, weil die Amperkliniken AG etwa 56 Millionen Euro in den Umbau der beiden Kliniken in Dachau und Markt Indersdorf investiert. Die FLD muss deshalb Fördermittel aus ihrem Vermögen entnehmen. Zum 31. Dezember 2014 wies sie laut Bilanz ein Guthaben von 4,4 Millionen Euro aus. "Im Wesentlichen haben wir jetzt nur noch Zinserträge, die wir zu guten Konditionen erhalten", sagt Vorstand Ernst Burgmair. Die Gewinn- und Verlustrechnung für 2014 weist einen Fehlbetrag von 339 000 Euro aus.

Die Gesellschaft wird aber auch im Liquidationsjahr 2016 ihren Satzungszweck erfüllen. Auf einen Antrag des Landkreises beschloss der Aufsichtsrat, eine Million Euro für ein Schulprojekt zur Verfügung zu stellen. Die Mittel wurden bereits in den Finanzplan eingestellt. Auch bisher flossen hohe Summen in die Bildung. "Kleinere Beträge gab es auch mal für das Rote Kreuz oder Kirchenprojekte, aber die fetten Millionen wurden für die Schulen verwendet", erklärt Burgmair. Dies sei auch Bedingung der Grünen gewesen, der Gründung der Fördergesellschaft zuzustimmen. "Der Kreishaushalt wurde stark entlastet." Auch die Gemeinden hätten davon profitiert, weil die Kreisumlage nicht erhöht werden musste.

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