Müll:Landkreis erhöht Gebühren für Sondermüll

Die Gebühren für die Entsorgung künstlicher Mineralfasern auf der Sondermülldeponie Jedenhofen werden teurer. Der Verwaltungsrat des Gemeinsamen Kommunalunternehmens für Abfallwirtschaft (GfA) hat beschlossen, den Annahmepreis um 114 Euro auf 304 Euro pro Tonne zu erhöhen. Wer weniger als 100 Kilogramm des gesundheitsgefährdenden Materials zur Sondermülldeponie bringt, muss pauschal 30 Euro zahlen.

Grund für die Gebührenerhöhung ist ein neues Verfahren, das einerseits die seit 2014 geltenden schärferen Sicherheitsauflagen erfüllt und andererseits den Raumverbrauch auf der Deponie verringert. Dadurch verlängert sich die Laufzeit der sogenannten Grube West, in der das Material gelagert wird. Bei den künstlichen Mineralfasern handelt es sich um Material, das für die Wärmedämmung, den Brandschutz und die Schallisolierung verwendet und häufig als Glaswolle bezeichnet wird. Es ist ähnlich bedenklich wie Asbest, weil sich Fasern in der Lunge festsetzen und damit Krebs verursachen können. Das Material muss in reißfesten Säcken gesammelt werden, um keinen Staub freizusetzen. Bisher wurde es lose deponiert und mit Schlacke abgedeckt. Künftig wird ein Spezialunternehmen die Säcke zu stapelbaren Ballen verpressen und sie dann wieder nach Jedenhofen liefern. Dadurch verbraucht der Sondermüll weniger Platz. Der Kreisausschuss hat der Gebührenerhöhung jetzt zugestimmt.

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