Dachau:Kunstrasen für alle

SPD beantragt Allwetterplatz auf ASV-Gelände - für den TSV

Ein Kunstrasenspielfeld auf dem Gelände des ASV Dachau, auf dem im Wesentlichen die Fußballer des TSV 1865 spielen sollen - das ist ein Vorschlag der SPD-Fraktion im Stadtrat. Eine weitere Idee der SPD also, dem TSV kurzfristig aus der Misere zu helfen. Die Mitglieder hatten bei ihrer Versammlung am Montag in Anwesenheit vieler Stadträte erneut um Unterstützung gebeten und besonders die beschränkten Trainingsmöglichkeiten für die Fußballer beklagt. Bei diesen ist der Andrang so groß, aber der Platz so gering, dass bereits ein Aufnahmestopp verhängt wurde. Konrad Kirschberger, Leiter der Abteilung Fußball beim TSV hatte gesagt: "Wir wollen wenigstens im Winter auf Kunstrasen statt auf Sand trainieren." Da es sich aber kaum mehr lohnt, dem TSV vor seinem Umzug in hoffentlich wenigen Jahren noch einen teuren Kunstrasen zu spendieren, weicht die SPD nun auf den ASV aus. Auch der kann ein weiteres Feld gut gebrauchen und würde sich dieses gern mit dem kleineren Sportverein teilen. ASV-Geschäftsführers Andreas Wilhelm hält das für "eine ideale Lösung". Der Antrag war mit ihm besprochen worden. "Ich finde die Idee gut. ASV und TSV hätten beide etwas davon." Der ASV hat erst vor zwei Jahren einen Kunstrasenplatz am Jugendheim eingeweiht: 650 000 Euro kostete das Spielfeld, die Stadt zahlte 70 Prozent davon. Die SPD setzt auf eine Art Zwangsliebe der beiden Vereine. In der Begründungs des Antrags heißt es, Teil der Überlegungen zur Sportentwicklung solle sein, "Kooperationsmöglichkeiten von Vereinen auszuloten". Zuerst müsste allerdings ausgelotet werden, wo der neue Platz denn Platz hätte. Darauf haben spontan weder SPD noch ASV eine Antwort.

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