An diesem Freitag hat das Warten für 3000 fußballbegeisterte Kinder und Jugendliche endlich ein Ende. In Günding beginnen die elfte Dachauer Hallenmeisterschaft, die an drei Wochenenden und in acht verschiedenen Hallen ausgetragen wird. Mit insgesamt 318 Mannschaften aus den Altersklassen U7 bis U19 ist sie das größte Junioren-Hallenturnier Süddeutschlands. Bernd Battermann vom Mitveranstalter TSV Schwabhausen rechnet wieder mit Tausenden Toren und hochklassigen Spielen um den Titel des Dachauer Hallenmeisters.
Gespielt wird heuer in Weichs, Bergkirchen, Hebertshausen, Günding, Indersdorf, Schwabhausen, Erdweg und Lohhof im Landkreis München. Neben 292 Junioren-Teams aus dem Dachauer Landkreis und Umgebung gehen erfreulicherweise auch 26 Juniorinnen-Mannschaften an den Start. Der Turniermodus ist für alle Altersklassen gleich und sieht eine Vorrunde mit maximal 32 Mannschaften, eine Hauptrunde mit maximal 16 und schließlich den Finaltag mit vier Teams vor.
Minutiös geplanter Ablauf
Im vergangenen Jahrzehnt hat sich im Landkreis Dachau einiges getan, was den Junioren-Hallenfußball betrifft. Bis 2006 firmierten die Dachauer Hallenmeisterschaft noch unter dem Namen "Georg-Bigl-Gedächtnisturnier". Georg Bigls Sohn Klaus organisierte das Turnier jahrelang selbst. Als er aus gesundheitlichen Gründen aufhören musste, übernahmen Peter Prunitsch vom TSV Arnbach und Bernd Battermann vom TSV Schwabhausen federführend die Organisation. Das Bigl-Turnier wurde in Dachauer Hallenmeisterschaft umgetauft und die Strukturen von Grund auf modernisiert. Heute hat das Fußballturnier eine professionelle Homepage und einen minutiös geplanten Ablauf. Jede Mannschaft weiß exakt, zu welcher Zeit sie an welchem Ort sein muss. Bei 318 Mannschaften ist das keine Selbstverständlichkeit.
Bei den Nachwuchs-Kickern ist das Hallenturnier überaus beliebt. Die Tribünen sind von Eltern, Freunden und Spielern gut besucht. In der Halle zirkuliert der Ball schneller. Dank einer Bande geht er seltener ins Aus, das Spiel wird dadurch schneller und insgesamt actionreicher. Auf dem Spielfeld steht man permanent im Brennpunkt, nie hat man Zeit, sich auszuruhen.
Das gilt für die Veranstalter genauso. Der organisatorische Aufwand ist immens. Das sechsköpfige Orga-Team ist seit Juni beschäftigt. Stefan Wunderbaldinger (ASV Dachau) hat eine neue Homepage aufgesetzt und kümmert sich um die Spielpläne. Richard Wild (ASV) koordiniert die vielen Schiedsrichter, Thomas Schüßler (SpVgg Erdweg) und Jürgen Salaj (TSV Bergkirchen) kümmern sich um die Finanzen, Bernd Battermann (TSV Schwabhausen) ist Ansprechpartner für die Presse, Peter Prunitsch vom TSV Arnbach der Fachmann für sportliche Belange.
Die Einnahmen kommen der Bürgerstiftung Hebertshausen zugute
"Im Prinzip organisieren wir für die Hallensteller ein Turnier. Die Vereine müssen nur das Personal stellen", sagt Pressesprecher Battermann. Die Erlöse aus der Startgebühr zu zehn Euro und dem Eintrittsgeld von zwei Euro gehen wie gehabt an karitative Einrichtungen, die der diesjährige Schirmherr, der Hebertshausener Bürgermeister Richard Reischl (CSU) ausgesucht hat. Er entschied sich für die Bürgerstiftung der Gemeinde Hebertshausen und die Stiftung Projekt Omnibus Dachau. Die Vereine, die ihre Hallen zur Verfügung stellen, können mit dem Lebensmittelverkauf wiederum Geld für ihre Nachwuchsförderung verdienen. "Das ist eigentlich eine gute Sache für die Vereine", sagt Battermann. Trotzdem ist es nicht einfach, Hallen für das Turnier zu bekommen. Durch andere Sportarten wie Handball oder Tischtennis sind sie meist gut ausgelastet. Die Trostrunde für die Kleinen muss in diesem Jahr wegen Platzmangels ausfallen.
Den Anstoß in der Gündinger Halle an diesem Freitag, 19 Uhr, vollzieht Schirmherr Reischl. Es eröffnet die Altersklasse U14. Alle Termine können online unter www.dah-hm.de eingesehen werden.