Dachau:Handwerk geht ins Netz

Lesezeit: 1 min

Die Vorteile des Internets sind Thema der Jahresversammlung

- Die Kreishandwerkerschaft Dachau hat bei ihrer Jahresversammlung ihren Vorstand im Amt bestätigt. Die Vorstandsmitglieder um Kreishandwerkermeister Ulrich Dachs sind damit für drei weitere Jahre gewählt. Stellvertretender Kreishandwerkermeister ist Rainer Horn von der Friseurinnung Dachau. Die Beisitzer sind Werner Braun von der Metzgerinnung, Jakob Hardwig von der Metallinnung, Michael Huber von der Maler- und Lackiererinnung und Ludwig Kloiber von der Bäckerinnung. Außerdem bleibt Wolfgang Reischl im Vorstand.

Die Kreishandwerkerschaft freut sich über ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2015. Nicolette Tschan, die Leiterin der Geschäftsstelle, konnte einen Einnahmenüberschuss von 14 772,87 Euro statt wie geplant 4997,62 Euro verkünden. Kreishandwerksmeister Ulrich Dachs sagte in seiner Rede, dass das Handwerk in Dachau ein wichtiger Wirtschaftsfaktor sei. "Die Flexibilität unserer kleinen Betriebe ist ein entscheidender Vorteil gegenüber den Großen", erläuterte er. Dachs forderte die Kreishandwerker auf, zu zeigen, dass die rund 2850 Betriebe in Dachau eine starke Gemeinschaft bilden. Zudem wies der Kreishandwerksmeister darauf hin, dass die Handwerker das Internet nutzen sollen. Soziale Netzwerke können demnach zu Werbezwecken verwendet werden. Zum Beispiel um eine starke Gemeinschaft zu präsentieren. Allerdings warnte Dachs auch vor den Gefahren, die das Netz birgt. Anbieter, die im Internet preisgünstig Handwerker vermitteln, bedeuten für die Kreishandwerker Konkurrenz. "Aber wir haben diesen Anbietern etwas voraus: Die Kunden bekommen von uns ein Lächeln."

Digitalisierung im Handwerk war auch das Thema des Vortrags von Hartwig von Bülow von der Handwerkskammer für München und Oberbayern. "Im Vergleich zu anderen Branchen schreitet die Digitalisierung im Handwerk nur langsam voran", kritisierte von Bülow. Anhand einiger Beispiele aus seiner Beratungstätigkeit bei der Handwerkskammer versuchte er, den Kreishandwerkern zu zeigen, dass sie aus der Digitalisierung einen großen Nutzen ziehen können - falls sie den "neuen Megatrend" rechtzeitig erkennen. Auch von Bülow thematisierte das Aufkommen von Online-Plattformen, auf denen Nutzer Handwerks- und Dienstleistungsaufträge ausschreiben und vergeben können. Insbesondere MyHammer sei ein Anbieter, der den Markt erobern werde.

© SZ vom 15.06.2016 / moko - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: