Dachau:Gemeinsam planen

FDP fordert Zusammenarbeit mit Stadt und Landkreis München

Um den stark steigenden Mieten und dem täglichen Verkehrschaos zu begegnen, fordert die FDP Dachau eine regionale Zusammenarbeit. Der Landkreis Dachau, sowie Stadt und Landkreis München müssten an einem Strang ziehen und gemeinsam mit den betroffenen Gemeinden eine Stadt- und Regionalentwicklung für den Münchner Norden auf die Beine stellen, so FDP-Kreisrat Jürgen Seidl. Allen Prognosen zufolge werde sich nämlich das starke Wachstum der Region bis 2025 fortsetzen. Deshalb sei eine Innenverdichtung von Städten und Gemeinden ebenso nötig wie die Ausweisung neuer Flächen für Wohnungsbau und Infrastruktur. Da der Versuch einer städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme (SEM) München-Nord nach Ansicht der FDP gescheitert sei, und die Drohung mit Enteignung als ultima ratio die Atmosphäre vergiftet habe und zudem auch gerichtliche Auseinandersetzungen, die jegliche Entwicklung im Münchner Norden über Jahrzehnte blockieren könnten, will die FDP nun einen konstruktiven Dialog mit München und dem Landkreis München, sowie mit Grundstückseigentümern und Bevölkerung initiieren. Eine Planung nur auf dem nördlichen Stadtgebiet greife nach Ansicht von Seidl zu kurz. Die ganze Region drumherum müsse mit berücksichtigt werden. Der Landkreis Dachau, die Stadt und der Landkreis München sowie die Gemeinden stehen mit in der Verantwortung, die negativen Folgen der Wachstumsprobleme zu lösen, nicht nur für die neu Zuziehenden, sondern auch für die Einheimischen, die ebenfalls Probleme haben, eine Wohnung zu finden beziehungsweise die hohen Mieten zu zahlen. Der Dachauer FDP schwebt eine gemeinsame Verkehrsentwicklungsplanung vor. Außerdem müsse man gemeinsam die Potenziale für Wohnen und Gewerbe ausloten, qualitätsvolle Grünbeziehungen entwickeln und natürlich auch die landwirtschaftlichen Interessen berücksichtigen. Die Kreisverwaltung soll für eine derartige grenzüberschreitende Planung mit Vorbildcharakter für die gesamte Region München schon einmal um finanzielle Mittel des Freistaates werben, so der Antrag der FDP.

Wohnen, Verkehr und Nacherholung sind für die Bevölkerung von herausragender Bedeutung. Ein gutes Konzept sei wichtig, um die hohe Lebensqualität zu wahren. Die Ergebnisse aus dem Projekt "Zwischen Dorf & Metropole" könnten als Leitlinien und Basis für die interkommunale Zusammenarbeit verwendet werden. Und der in Entstehung befindliche Verkehrsentwicklungsplan des Landkreises könnte mit der Landeshauptstadt abgestimmt werden, so Seidl. Seine Kollegen in Stadt und Landkreis München hätten zeitgleich entsprechende Anträge an den Münchner Stadtrat sowie den Kreistag München-Land gestellt.

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