Dachau:Freie Wähler für Nordostumfahrung

Kritik am Protest von Grünen und Bund Naturschutz

Die Freien Wähler Dachau erneuern angesichts der Protestaktion von Grünen und Bund Naturschutz ihre Forderung nach dem Bau der Dachauer Nordostumfahrung zur Linderung der Verkehrsprobleme im südlichen Landkreis. Nur so könne das künftig weiter steigende Verkehrsaufkommen bewältigt werden. Parallel dazu müsse aber auch ein Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs erfolgen.

Stadtrats- und Kreistagsfraktion sprechen sich weiterhin einstimmig für den Bau der Umfahrung aus. Die Argumentation des Bundes Naturschutz gegen die Umfahrung sei "ziemlich widersprüchlich", erklärt Sebastian Leiß, Vorsitzender der FW-Kreistagsfraktion, in einer Pressemitteilung. Einerseits wolle die Gruppe Umweltbelastung verringern, andererseits nehme sie täglich kilometerlange Staus in Kauf, die die Umwelt viel stärker belasten als fließender Verkehr. Zudem zeige die "fadenscheinige Argumentation prominenter Köpfe", dass die Begründung der Umfahrungsgegner vor allem von Einzelinteressen geprägt sei. "Den üblichen Verhinderern sind Tausende Pendler, die täglich in die Arbeit kommen müssen, egal", so Leiß.

Edgar Forster, Vorsitzender der Stadtratsfraktion, sieht das ähnlich und verweist auf die zunehmende Bevölkerung, die mehr Mobilität nachfrage. Insofern vermisst er von den Gegnern der Umfahrung einen Vorschlag zur Lösung der Verkehrsprobleme. "Außer einem Nein habe ich bislang keinen Lösungsvorschlag gehört". Allgemein hält er die Bestrebungen zahlreicher Gruppierungen in Dachau zur weiteren Verlangsamung, Verengung und Sperrung von Straßen für falsch, weil sie die Verkehrsprobleme nur weiter verschärften: "Tempo 30 löst keine Probleme, sondern schafft nur neue."

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