Dachau:Forster: Falsche Verkehrspolitik

Dachauer CSU soll Antrag auf Straßensperrung zurücknehmen

Die Freien Wähler Dachau kritisieren die Pläne der CSU, die Erasmus-Reismüller-Straße in Dachau-Ost zwischen Danziger Straße und Würmbrücke zu sperren und damit die Zufahrt zum Wohngebiet rund um die Paula-Wimmer-Straße und zum Kaufland zu behindern. Die Wählergruppe fordert, in der Verkehrspolitik von Straßensperrungen abzusehen.

Der CSU geht es darum, auf der kleinen Grünfläche an der Würm einen Bürgerpark zu errichten. Das Vorhaben halten die Freien Wähler Dachau für eine Täuschung. Denn ein Park dieser Größe biete wenig Aufenthaltsqualität und sei ökologisch irrelevant. In der näheren Umgebung gebe es zudem ausreichend große und attraktive Parkflächen - mehr als in anderen Stadtteilen. Zudem befürchten die Freien Wähler Dachau mit der Straßensperrung die Verschärfung der Verkehrssituation auf der Sudetenland- und Schleißheimer Straße, da die Bewohner von Dachau-Ost künftig nicht mehr direkt zum Kaufland fahren können. Der Einkaufsmarkt wäre dann nur noch durch Linksabbiegen auf Schleißheimer Straße oder Sudetenlandstraße zu erreichen.

Edgar Forster, Fraktionsvorsitzender der Freien Wähler Dachau im Stadtrat, befürchtet, dass auch für die Anwohner des Viertels die Zufahrt erheblich erschwert wird. Forster wirft der CSU in diesem Zusammenhang vor, mittlerweile in der Verkehrspolitik "den bekannten grünen Dogmen" wie Straßensperrungen hinterher zu laufen anstatt realistische Lösungen der Dachauer Verkehrsprobleme anzubieten. Zudem sei es Aufgabe der Stadt, Einkaufsmärkte verkehrstechnisch gut anzubinden- "im Interesse von Kunden und Einzelhändlern".

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