Die Polizeiinspektion Dachau warnt vor Anrufern, die sich als Polizisten ausgeben und auf diese Weise an persönliche Informationen von Landkreisbürgern gelangen wollen. Nach Auskunft des Dachauer Polizeisprechers Roland Itzstein erhielten in den vergangenen Tagen mehr als 40 Personen aus Dachau entsprechende Anrufe. In allen Fällen meldete sich eine männliche Stimme, meist mit leicht ausländischem Akzent. Unter Vorspiegelung verschiedener Geschichten wurden die Angerufenen ausgefragt: Ob man alleine wohnt, oft von Angehörigen besucht wird, Wertgegenstände aufbewahrt, wo sich diese befinden und wie sie gesichert sind.
Die Angerufenen wurden dabei mit ihrem kompletten Namen angesprochen. Auf dem Display ihrer Telefone sind teilweise tatsächlich existierende Rufnummer von Polizeidienststellen angezeigt worden. Offenbar verwenden die Anrufer eine im Internet erhältliche Software, welche die Täuschung ermöglicht.
Die Namen und Telefonnummern der Angerufenen erhalten der oder die Täter vermutlich aus Telefonbüchern. Laut Polizeisprecher Itzstein suchten die Anrufer gezielt nach Vornamen, die heute nicht mehr gängig sind und dafür sprechen, dass ihr Opfer bereits fortgeschrittenen Alters ist. Die Informationen könnten den Anrufern entweder für Einbruchsdiebstähle oder Enkeltrickbetrug hilfreich sein, vermutet Itzstein. Bis zum Montagvormittag ist es dem Polizeisprecher zufolge jedoch in keinem Fall zu einem Schaden gekommen. "Bis jetzt sind alle stutzig geworden und haben uns sofort informiert." Bei verdächtigen Anrufen rät die Polizei dringend davon ab, persönliche Daten oder häusliche Umstände anzugeben. Zudem soll man sich immer den Namen des Anrufers geben lassen. Betroffene sollen sich an die Polizeiinspektion Dachau unter der Telefonnummer 08131-561-0 wenden.