Dachau:Ein ruhiges Volksfest geht zu Ende

13 Körperverletzungen, vier Sachbeschädigungen, sechs Notarzteinsätze: Polizei und Rotes Kreuz ziehen eine positive Wiesnbilanz.

Die Polizeiinspektion Dachau zieht ein positives Fazit für das Dachauer Volksfest, das am Montag zu Ende gegangen ist. Pressesprecher Ernst Ziegenheim spricht von einem "erfreulichen" Verlauf "trotz hoher Besucherfrequenz". Wegen der Ende Juli verübten Gewalttaten in Bayern fand das Volksfest unter verschärften Sicherheitsvorkehrungen statt. Mit Unterstützung anderer Dienststellen wurde die Polizeipräsenz auf der Ludwig-Thoma-Wiese deutlich erhöht.

Insbesondere an den Wochenenden kam es nach Auskunft der Polizei immer wieder zu Körperverletzungen, nachdem sich Volksfestgäste gegenseitig angriffen. "In allen Fällen konnte jedoch durch das rasche und konsequente Einschreiten größere Schlägereien verhindert beziehungsweise im Keim unterbunden werden", so Pressesprecher Ziegenheim. Demnach registrierte die Polizei an den zehn Festtagen insgesamt 13 Körperverletzungsdelikte, die zur Anzeige gebracht wurden und teilweise wiederum Gegenanzeigen zur Folge hatten. In zwei anderen Fällen wurden Anzeigen wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung erstattet. Erfreulich ist aus Sicht der Polizei, dass es auf dem Volksfest zu lediglich vier Sachbeschädigungen gekommen ist. Um Ruhe herzustellen und Straftaten zu verhindern, mussten zudem mehrere Personen des Platzes verwiesen werden. Mit einer Anzeige müssen Wildpinkler rechnen, die ihre Notdurft vor allem an Streifenfahrzeugen verrichteten. Außerdem wurden der Polizei vier Diebstahlsdelikte gemeldet.

Verstärkte Sicherheitsmaßnahmen kommen gut an

Auch in diesem Jahr hat ein übermütiger Volksfestbesucher nach einem heißen Wiesn-Abend Abkühlung in der benachbarten Amper gesucht. "Er hat dabei die Gefahr für sich selbst und die Retter nicht bedacht", sagt Ernst Ziegenheim. Die verstärkte Polizeipräsenz auf der Dachauer Festwiese wurde von den Besuchern wohlwollend registriert.

An die 350 Patienten hat das Bayerische Rote Kreuz während des Dachauer Volksfestes versorgt. Dazu zählten sechs Notarzteinsätze. Für BRK-Einsatzleiter Dieter Ebermann und seine ehrenamtliche Mitarbeiter von der Volksfestwache ist die Wiesn 2016 völlig normal verlaufen. "Vergleichbar mit den vergangenen Jahren", sagt Ebermann. "Von kleinen Wunden bis zur Herzerkrankung war alles dabei." 37 Patienten mussten ins Krankenhaus gebracht werden. Insgesamt waren etwa 30 Ehrenamtliche in zwei Schichten von zwölf Uhr mittags bis nach Mitternacht im Einsatz, heuer bei erhöhter Personalstärke. Aus Sicherheitsgründen war die Helferzahl untertags auf sieben bis acht Mitarbeiter und am Abend auf zwölf Mitarbeiter erhöht worden.

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