Verfassungsmedaille:Ehrung für Dachauer Arzt

Verfassungsmedaille: Am Dienstag wurde Thomas Binsack im Maximilianeum in München geehrt. In Dachau ist er als Schmerztherapeut tätig.

Am Dienstag wurde Thomas Binsack im Maximilianeum in München geehrt. In Dachau ist er als Schmerztherapeut tätig.

(Foto: Toni Heigl)

Der Palliativmediziner Thomas Binsack erhält für seine beispielhafte Arbeit die Verfassungsmedaille.

Der Dachauer Palliativmediziner Thomas Binsack wurde mit der Verfassungsmedaille in Silber des Freistaats Bayern ausgezeichnet. Das Parlament ehrt damit seit 1961 Bürger, die in herausragender Weise zum Zusammenhalt der Menschen in Bayern beitragen, sich aktiv für die Werte der Bayerischen Verfassung einsetzen und diese in vielfältiger Weise mit Leben erfüllen.

Binsack baute die Palliativstation am Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in München auf, an dem er 23 Jahre lang arbeitete. Unter seiner Führung als leitender Arzt und Chefarzt wuchs sie zur größten Palliativstation Deutschlands. Ende 2013 ging Binsack in den Ruhestand, seitdem betreibt der Arzt in Dachau eine Praxis für Schmerztherapie. Binsack sei es stets ein Anliegen gewesen, die Angehörigen in die Betreuung miteinzubeziehen und auf die Bedürfnisse und den Lebensrhythmus der Patienten einzugehen, heißt es in der Würdigung des Bayerischen Landtags.

Binsack suchte immer den übergreifenden Therapieansatz und legte Wert auf die Zusammenarbeit von Ärzten, Pflegekräften, Sozialarbeitern, Physiotherapeuten, Seelsorgern sowie Atem- und Musiktherapeuten. Sein innovativer Ansatz sei überaus positiv angenommen worden, wozu neben seiner Fachkompetenz auch seine menschliche, zugewandte Art beigetragen hätten. "In beispielhafter Weise setzte er seine umfassenden Fachkenntnisse zum Nutzen der Patienten und des Krankenhauses ein", heißt es in der Würdigung.

Auf einem Vortrag sagte Binsack einmal: "Wir sind dankbar für den medizinischen Fortschritt, aber wir müssen uns fragen, wann er dem Patienten hilft." Binsack ist Vorsitzender der Bayerischen Stiftung Hospiz und hält auch im Landkreis Dachau regelmäßig Vorträge.

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