Dachau:Dokumente des Leidens

Gedenkstättenleiterin referiert über Neugestaltung der Baracken

Sanierung, Rekonstruktion, Neugestaltung - wie geht man mit historischen Bauten an einem sensiblen Gelände wie der KZ-Gedenkstätte Dachau um? Das ist eine Frage, mit der sich auch Gedenkstättenleiterin Gabriele Hammermann beschäftigt und über die sie am Samstag, 3. Dezember, von 14 bis 16 Uhr referiert. Im Zuge der Planungen zur Errichtung einer Gedenkstätte wurden die mehrfach überformten historischen Baracken abgerissen. Gleichsam als ein chronologisches und bauliches Kondensat der Barackensituation entstanden anstelle des am früheren Appellplatz gelegenen Krankenblocks und der Baracke, die zur Zeit des Konzentrationslagers als Bücherei, Kantine und Lagermuseum gedient hatte, zwischen 1964 und 1965 zwei rekonstruierte Schlafbaracken. Den an der Gestaltung beteiligten Überlebenden war daran gelegen, den Leidensweg der Häftlinge zu dokumentieren. Eine umfassende Neugestaltung der Baracken wie auch der Ausstellung ist nun vorgesehen, die den inzwischen seit 1993 unter Denkmalschutz stehenden Bau als historische Quelle begreift. Das Konzept sieht vor, dass neben den Lebensbedingungen der Häftlinge auch der historisch konkrete Ort in den Mittelpunkt gerückt wird. Treffpunkt der Veranstaltung ist am Besucherzentrum der KZ-Gedenkstätte. Anmeldung an der Infotheke des Besucherzentrums am Veranstaltungstag bis spätestens 13.45 Uhr, Kosten vier Euro.

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